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Valencia: Leider konnte ich die Gruppe nicht gewinnen

Kolumne von Philipp Öttl
Der neunte Platz beim WM-Finale in Valencia war ein erfreulicher Saisonabschluss. Aber ich wäre lieber Sechster statt Neunter geworden.

Nach den drei Überseerennen kam in Valencia wieder eine Strecke, die ich bereits aus der spanischen Meisterschaft und aus dem Red Bull Rookies-Cup kannte. Da es mir dort bei den IRTA-Testfahrten im Februar bereits gut ging, reiste ich mit hohen Erwartungen an.

Wir landeten am Dienstag bereits um kurz 16 Uhr in Valencia. Um uns noch ein wenig die Zeit zu vertreiben, gingen wir dann noch in ein nahegelegenes Shopping Center zum Einkaufen. Danach ging es mit dem ganzen Team noch zum Essen.

Am Mittwoch früh ging es los zur Strecke. Nachdem in der Box alles aufgebaut war, fingen wir an, meine Kalex-KTM zu zerlegen und das Getriebe auszusuchen. Da wir schon Informationen von den Tests hatten, konnten wir eine gute Anfangsbasis zusammenstellen.

Am Donnerstag fuhr ich wie gewohnt die Strecke ab und machte mir Notizen dazu. Um eine perfekte Vorbereitung zu haben, fuhr ich fast zehn Runden auf dem Roller.

Im Quali lief es nicht so gut

Freitag früh machte ich mich auf meinem Rennrad warm, bevor es zum ersten freien Training rausging. Nachdem ich mich eingefahren hatte, konnte ich einen ganz guten Rhythmus finden und das Motorrad ein wenig abstimmen. Auch im zweiten Training lief es gut und ich konnte mich auf dem 14. Rang vorschieben. Für Samstag änderten wir noch einmal die Übersetzung.

Diese Umstellung machte sich bereits im letzten freien Training positiv bemerkbar. Ich konnte mich um einiges steigern und mit eine 1:40er Zeit den achten Rang einfahren. Im Quali lief es nicht mehr ganz so rund. Ich fand keinen guten Fluss und musste mich mit Rang 14 begnügen. Dennoch war diese Position keine schlechte Ausgangslage für den Valencia-GP.

Am Sonntag war ich etwas nervös, da ich im letzten Rennen der Saison noch ein gutes Ergebnis einfahren wollte, um beruhigt in die Winterpause gehen zu können. Bereits im Warm-up fand ich mich gut zurecht.

Im Rennen gelang mir ein guter Start. Ich konnte mich in einer Gruppe aus sieben Fahrern, die um Platz 6 kämpfte, festbeissen. Schliesslich konnte ich den neunten Rang einfahren.

Ein wenig enttäuscht war ich schon, weil ich die Gruppe nicht gewinnen konnte. Dennoch war es eine gute Saison. In den letzten sechs Rennen haben nur acht Fahrer mehr Punkte geholt als ich. Meine selbstgesteckten Ziele konnte ich erfüllen.

Als ich nach elf Rennen mit einem WM-Punkt dagestanden bin, hat niemand damit gerechnet, dass ich bei den restlichen sechs Rennen 33 Punkte erkämpfe...

Lob für mein Team

Mein Team hat super gearbeitet. Steff, Alex, Jörg, Papa Peter und mein WP-Suspension-Mann Harrie haben das ganze Jahr fehlerfrei für mich gearbeitet. Ich bin wirklich froh, dass für 2014 alles so bleibt, wie es ist.

Auch die Zusammenarbeit mit meinem Trainer Franz Dietzinger hat super funktioniert und mich weiter nach vorne gebracht. Die zahlreichen Tipps von meinem Teamkollegen Tom haben wir sehr geholfen. Es war eine Ehre, mit ihm in einer Box stehen zu dürfen. Ich denke, ich kann noch vieles von ihm lernen.

Doch die Saison ist noch nicht zu Ende. Wir testen heute und morgen in Jerez mit dem neuen Kalex-Material. Darauf habe ich mich riesig gefreut.

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