MotoGP: Finnland hofft auf Nachbarstaaten
Die MotoGP-Fans aus Russland, Estland, Lettland und Litauen – das ist die Zielgruppe für die Promoter des Finnland-GP auf dem Kymi-Ring 2019.
An der Rennsterecke "Kymi-Ring" im Norden der finnischen Hauptstadt Helsinki wird weiter mit Hochdruck gearbeitet, auch wenn sich die Bauarbeiten wegen des strengen Winters verzögern und ein GP-Termin für 2018 deshalb wohl Illusion bleibt.
Finnland will nach dem Aus des gefährlichen Strassenkurss in Imatra im Jahr 1982 unbedingt wieder zurück in den Kalender der Motorrad-Königsklasse. Im Sommer 2016 wurde dafür bereits ein Abkommen geschlossen, in dem Promoter Dorna den Finnen die WM-Rückkehr einräumt. Geschehen soll das auf dem 4,6 km langen Kymi-Ring in Litti, etwa 110 km nordöstlich von Helsinki .
2019 soll es in Finnland mit der MotoGP-WM soweit sein. Am Wochenende war eine Delegation der FIM Europe mit Präsident Dr. Wolfgang Srb in der Nähe von Rovaniemi zu Gast bei einem Snow-Enduro-EM-Lauf, inklusive Führung durch die Werkshallen eines finnischen Snowscooter-Herstellers. Auch bei diesem Anlass wurde eifrig über das Thema MotoGP und den Kymi-Ring diskutiert.
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Auch wenn in Finnland im Winter bis zu sechs Monate Baustopp herrscht, liegt man nach Angaben der Funktionäre beim Bau der Arena im Plan. Weil die Piste nur etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, erwarten sich die Kymi-Ring-Verantwortlichen viele Zuschauer aus der Metropole St. Petersburg sowie aus den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Die Dorna kann somit einen interessanten Markt weiter erschließen.
Auch der zuletzt fixierte Deal zwischen Dorna und dem finnischen Pay-TV-Ableger von MTV zeigt, wie ernst es Finnland mit der MotoGP-WM nimmt. Dazu kommt, dass die Finnen mit den Moto3- und Moto2-Teams von Aki Ajo aussichtsreiche Protagonisten in den beiden kleineren Klassen haben. Zudem steht 2017 mit dem erst 16-jährigen Patrik Pulkkinen ein ehemaliger Red-Bull-Rookie im Moto3-Team von Peugeot MC Saxoprint in der Startaufstellung.
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