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Ralf Waldmann: Mit Suter MMX500 beim Sachsenring-GP

Von Günther Wiesinger
Ralf Waldmann wird am Donnerstag um 11 Uhr mit einer 190 PS starken 580-ccm-V4-Suter um den alten Sachsenring brettern. Bei der Generalprobe stürzte er – mit einer Honda 250.

Ralf Waldmann, 20-facher GP-Siege (125 und 250 ccm) und dazu 250-ccm-Vizeweltmeister (zweimal hinter Max Biaggi) in den Jahren 1996 und 1997, kann das Gasgeben nicht lassen.

Er steuerte letztes Wochenende bei der Sachsenring Classic einen Production-Racer Honda RS 250R des Jahrgangs 1990 im klassischen HB-Design und ließ sich mit seinen bald 51 Jahren von den prominenten Gegnern natürlich nicht vorführen.

«Ich habe das Rennen gegen Kevin Schwantz und alle Stars mit Abstand gewonnen», frohlockte Eurosport-TV-Kommentator Ralf Waldmann bei der Dutch-TT in Assen. «Dabei bin ich als Letzter weggefahren. Ich habe das Motorrad im Training auch einmal im Bergabstück vor dem Turn 11 weggeworfen, mit 180 km/h, an der schnellsten Stelle, der Strecke... Carl Fogarty hat vor mir getrödelt, ich bin deshalb weiter innen gefahren als üblich. Zum Glück ist bei mir alles heil geblieben. Beim Motorrad war die Verkleidung kaputt.»

Das Motorrad wurde «Waldi» vom Sammler Dieter Wolf zur Verfügung gestellt.

Der unverwüstliche «Waldi» hat die Atmosphäre in Sachsen sichtlich genossen. Am Samstagabend begeisterte ihn bereits die stilvolle Fahrer-Präsentation auf dem Marktplatz in Hohenstein-Ernstthal. «Da habe ich mich ausführlich mit Kevin Schwantz unterhalten und mit ihm in Ruhe ein Bier geschlabbert. Auch Agostini und mein Eurosport-TV-Kollege Christian Sarron waren dort. Die Stimmung war echt gut.»

Am kommenden Donnerstag wird «Waldi» auf dem Sachsenring schon wieder in Aktion treten – allerdings auf dem alten 8,71 km langen Straßenkurs, der bis 1972 im GP-Kalender stand.

«Ich fahre dort mit einer Suter MMX500 in Dynavolt-Intact-GP-Lackierung», erzählte der Ennepetaler. «Ich habe ja 2016 für Intact noch das Junior-Team mit Matthias Meggle betreut und ein sehr gutes Verhältnis zu diesem Team mit Jürgen Lingg, Stefan Keckeisen und Wolfgang Kuhn.

Die Ausfahrt auf der alten GP-Strecke findet aus Anlass des Jubiläums «90 Jahre Sachsenring» statt.

Mit der 190 PS starken 580-ccm-V4-Zweitakt-Rakete hat sich Waldi für dieses Aufeinandertreffen jedenfalls erstklassiges Material besorgt, denn er will den aktuellen Moto2-Piloten Marcel Schrötter und Sandro Cortese natürlich zeigen, wo der Hammer hängt. «Und Dieter Braun wird mit seiner alten Yamaha TZ 250 fahren», weiß Waldmann.

Schrötter und Cortese werden zwei Honda CBR 650 F lenken. Aber «Waldi» wird sich in erster Linie vor dem erstaunlichen MotoGP-Rookie Jons Folger in Acht nehmen müssen. Der 23-jährige Bayer lässt sich vom französischen Tech3-Team ein flottes Yamaha-R1-Superbike vorbereiten.

 

 

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