KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Johann Zarco (19.): «Damit rechnest du nirgendwo»

Von Waldemar Da Rin
Johann Zarco über die elfte Kurve: «Für mich gehören solche Herausforderungen einfach dazu»

Johann Zarco über die elfte Kurve: «Für mich gehören solche Herausforderungen einfach dazu»

Tech3-Yamaha-Pilot Johann Zarco erlebte im Qualifying 1 auf dem Sachsenring eine Enttäuschung. Der Franzose war nur der Neuntschnellste und muss den Deutschland-GP deshalb von Startplatz 19 in Angriff nehmen.

Natürlich hatte sich Johann Zarco auf dem Sachsenring mehr erhofft als den 19. Startplatz. Was mit der Tech3-Yamaha möglich gewesen wäre, bewies Teamkollege Jonas Folger, der den Sprung ins Q2 gleich schaffte und sich den fünften Startplatz sicherte. Während sich der Deutsche darüber freuen durfte, der bestplatzierte Yamaha-Pilot zu sein, wagte Zarco eine erste Fehleranalyse.

Auf die Frage, ob er eine bessere Qualifying-Platzierung erwartet hätte, gestand er hörbar frustriert: «Damit rechnest du auf keiner Strecke! Startplatz 19 ist schon sehr weit weg von dem, was ich erwartet hatte. Ich dachte davor, dass ich um eine gute Position kämpfen würde, denn mein Feeling auf dem Bike ist ziemlich gut. Aber der Sachsenring ist eine besondere Herausforderung und die Leistungsdichte ist diesmal besonders hoch.»

«Mit dem neuen Reifen waren alle sehr schnell unterwegs», betonte der 26-Jährige aus Cannes, und fügte seufzend an: «Schade, dass ich heute Morgen einen Crash gebaut habe, denn ich wäre durchaus in der Lage gewesen, mich zu verbessern. Aber die elfte Kurve ist eine Ecke, in der es viele erwischt hat. Auch mich, obwohl ich extra vorsichtig zu Werke ging. Aber heute lief es einfach nicht für mich. Ich schätze, das gehört in der ersten MotoGP-Saison zum Lernprozess dazu.»

Eine Änderung der elften Kurve, wie sie einige MotoGP-Stars fordern, will er aber nicht durchsetzen. Zarco stellt klar: «Für mich gehören solche Herausforderungen einfach dazu. Es gibt ja auch Fahrer wie Marc Márquez. Ich glaube, er stürzte hier letztmals in der Moto2, 2011 oder 2012 war das – und seither nicht mehr. Er ist immer der Schnellste. Das geht also auch. Man muss sich anpassen, so einfach ist das.»

Und wie erklärt er sich den grossen Leistungsunterschied zu seinem Teamkollegen Folger? Zarco dazu: «Er schaffte es gleich ins Q2, indem er im Gegensatz zu mir seinen ersten schnellen Versuch auf den neuen Reifen hinbekommen hat. Ich denke, das ist der entscheidende Unterschied gewesen.»

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