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Cal Crutchlow (4.): «Wir Honda-Fahrer fahren stark»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow auf der LCR-Honda

Cal Crutchlow auf der LCR-Honda

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow (31) lobte nach dem Sachsenring-MotoGP-Qualifying den Grip im Regen. Honda brachte vier Bikes in die Top-4.

Platz 5 im FP3 am Vormittag auch trockener Piste, dann Platz 4 im nassen Qualifying 2 – das war kein übler Samstag auf dem Sachsenring für LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow.

Cal, im Vorjahr Zweiter beim GP von Deutschland, war trotzdem nicht ganz zufrieden. «Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich gerne in der ersten Reihe gestanden wäre», seufzte der 31-jährige Brite. «In meiner letzten Runde habe ich ein paar gute Sektoren abgeliefert, aber ich habe in den letzten zwei Kurven gepatzt. Es waren keine echten Fehler, ich hatte einfach keinen Grip. Die Reifen überhitzten, und wenn ich wieder auf die nassen Stellen fuhr, fand ich keinen Drive. So habe ich beim Rausfahren aus der Zielkurve 2,5 Zehntel verloren, nur beim Beschleunigen. Keine Ausreden. Ich habe die erste Reihe verpasst. Aber ich kann mit Platz 4 gut leben.»

Ist das jetzt der beste Belag für Regen? «Ja, das ist gut und schlecht. Denn am Ende des Tages musst du die ganze Zeit wie ein Stinktier pushen. Und du pusht hier einfach, bis du runterfällst... Woanders pusht du einfach, bis du das Limit spürst. Hier kennst du das Limit nicht. Aber es ist gut, sie haben mit dem neuen Belag gute Arbeit geleistet. Das Problem: Im Trockenen ist der Grip nicht überwältigend. Die Haftung ist gut, wir fahren schnell, aber das war letztes Jahr genau so», meint Cal.

Muss man im Nassen hier wegen des tadellosen Grips die Fahrweise ändern? Crutchlow: «Wir pushen jetzt im Regen, als wären wir in einem 25-Runden-Rennen unterwegs. Wir verlieren im Nassen nicht viel Zeit auf die Trockenzeiten. Wir fahren hier im Regen arge Schräglagen, der Grip-Unterschied im Regen zwischen hier und Assen ist wie zwischen Tag und Nacht. Vielleicht sollte Assen neu asphaltiert werden. Am besten sollten sie den Deutschen diese Arbeit machen lassen.»

Mit Marc Márquez, Dani Pedrosa und Cal Crutchlow statten beim deutschen WM-Lauf am Sonntag drei Honda von den ersten vier Plätzen. «Die Hondas passen gut zu dieser Piste, aber auch wir  Fahrer von Honda leisten unseren Anteil... Denn wir sliden. Dadurch können wir das Bike besser einlenken. Das Hinterrad bricht hier überall aus, es befindet sich nie in der Spur. Das ist ein Vorteil für uns, Schon im Turn 1 und im Turn 2 sliden wir. Die anderen leiden, wenn sie so sliden wie wir. Das war hier schon immer so. Die Honda rutschen immer; wir sind daran gewöhnt, die Gegner nicht.»

 

 

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