Danilo Petrucci: «Dovi braucht meine Hilfe nicht»

Von Sharleena Wirsing
Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso

Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso

In Japan stand Danilo Petrucci zum vierten Mal in dieser Saison auf dem Podest, doch der Sieg entglitt dem Ducati-Fahrer erneut. Trotzdem versichert er: «Ich bin nicht von meinem ersten Sieg besessen.»

In Japan erzielte Danilo Petrucci seinen vierten Podestplatz in diesem Jahr, aber wieder verpasste er den Sieg. Mit 111 Punkten liegt «Petrux» in der Gesamtwertung als Achter nun vor Cal Crutchlow.

Der 26-jährige Italiener strebt auch auf Phillip Island ein Top-Resultat an. «Alle denken, ich wäre vielleicht einer der glücklichsten Fahrer, wenn es am Sonntag regnen würde, aber ich bevorzuge ein trockenes Wochenende. In Motegi litt ich sehr unter der Kälte. Ich bin sehr happy, hier nun auf einer meiner Lieblingsstrecken zu fahren. Fünf Tage nach meinem letzten Podestplatz hierher zu kommen, ist eine schöne Sache. Ich habe nichts zu verlieren, auf meinen Schultern lastet kein besonderer Druck», versichert der Pramac-Ducati-Pilot, der wie Dovizioso und Lorenzo eine 2017er-Maschine einsetzt.

«Auf Phillip Island ist mir noch nie ein wirklich gutes Resultat gelungen. Die langgezogenen Kurven helfen mir nicht gerade, was den Reifenverschleiß betrifft. Aber in diesem Jahr ist es ein bisschen anders. Diese Strecke mag ich sehr, darum will ich wieder vorne mitmischen. Ich kann hier auch im Trockenen schnell sein, aber wir sind auf alles vorbereitet. Wir haben im Moment vor nichts Angst. In Japan hatte ich den besten Platz, um mir das Duell zwischen Andrea und Marc anzusehen. Die letzten sechs Runden habe ich sehr genossen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, die Jagd auf Marc und Dovi aufzugeben. Ein Podestplatz war gut, ich konnte das Rennen genießen. Als ich in der letzten Runde aus dem Tunnel kam, habe ich nicht voraussagen können, wer gewinnen wird. Auf der letzten Gerade, als Dovi an die Spitze schoss – unglaublich. Es hat sehr viel Spaß gemacht, das anzusehen. Ja, ich hatte den besten Platz, um diesen Kampf zu verfolgen», lachte Petrucci.

Vielleicht beobachten sie dich ja bald, wie du deinen ersten MotoGP-Sieg einfährst. «Das hoffe ich. Ich bin aber nicht besessen von meinem ersten Sieg. Ich genieße es sehr, vorne dabei zu sein. Der Sieg wird kommen, aber bis dahin werde ich nicht darüber nachdenken. Das ist eine normale Entwicklung als Fahrer. Ich bin happy.»

In den letzten drei Saisonrennen könnte Petrucci eine wichtige Rolle spielen, um seinem Ducati-Kollegen Andrea Dovizioso den Titelgewinn zu ermöglichen. «Ich habe Dovi in Japan nicht freiwillig überholen lassen. Ich fuhr eine andere Linie, musste härter bremsen und ging dadurch weiter. In den nächsten Runden sah ich, dass Dovi und Marc weiter innen fuhren als ich. Ein ganz normales Überholmanöver. Ich glaube nicht, dass Dovi wirklich meine Hilfe braucht. Zu 99 Prozent ist er schneller als ich. Wir haben keine Teamorder. Ich denke, Dovi kann das alleine schaffen. Er ist sehr schnell. Aber natürlich will ich keinen Unsinn machen, wenn es um ihn geht. Das gilt aber eigentlich für alle Fahrer. Im Moment gibt es keine Teamorder, jeder fährt für sich selbst», betonte Petrucci.

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