Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marc Márquez: Besonderer Crash-Rekord 2017

Von Frank Aday
Marc Márquez stürzte 2017 bereits 25 Mal

Marc Márquez stürzte 2017 bereits 25 Mal

MotoGP-Star Marc Márquez geht immer ans Limit und oftmals darüber hinaus. Sein großes Können brachte ihm gepaart mit seiner Risikobereitschaft jedoch bereits fünf WM-Titel ein.

Das Saisonfinale in Valencia steht bevor und Marc Márquez führt den spannenden Kampf um den Titel mit 21 Punkten gegenüber seinem Herausforderer Andrea Dovizioso an. Dabei geht es für den erst 24-Jährigen aus Cervera um seinen sechsten WM-Titel und den vierten in der MotoGP-Klasse. Doch Márquez gehört auch zu den Fahrern, die am meisten stürzen. In dieser Saison allein ging der Spanier ganze 25 Mal samt seiner Honda zu Boden. Damit legte er mit Ausnahme der Rookies die meisten Stürze hin.

Als Márquez 2013 als Rookie in die MotoGP-Klasse kam und auf Anhieb Weltmeister wurde, stürzte er insgesamt 15 Mal. Dennoch erlitt er nur einen Sturz, durch den er nicht zum Rennen antreten konnte. Das war in Mugello. Dort erlebte Márquez bereits vor dem Rennen einen der schwersten Stürze seiner Karriere, blieb jedoch völlig überraschend nahezu unverletzt, obwohl er mit 337,9 km/h zu Boden ging. Márquez kam mit schweren Prellungen am ganzen Körper, einem aufgeschürften Kinn und einer Schulterverletzung davon.

Im Jahr 2014 feierte Márquez zehn Siege in Folge und krönte sich erneut zum Weltmeister. Dies war auch die Saison, in der der Repsol-Honda-Pilot am wenigsten stürzte – ‹nur› elf Mal. In Misano stürzte er zum ersten Mal 2014 in einem Rennen, doch schon in Motegi sicherte er sich den Titel. In Phillip Island stürzte er erneut. «Es ist besser, dass es erst jetzt passierte, so sammle ich weiter Erfahrung für nächstes Jahr», bemerkte er damals nüchtern.

Nachdem Márquez die Krone 2015 verloren hatte, gab es für ihn für das kommende Jahr eine neue Mission. Er stürzte 17 Mal, doch glücklicherweise ereignete sich nur ein Sturz davon in einem Rennen, bevor er den Titel sichern konnte: in Le Mans.

2017 übertraf Márquez seine eigene Sturz-Statistik. Mit 25 Stürzen bereits ein Rennen vor dem Saisonende öfter im Kies als in seinen bisherigen MotoGP-Jahren. Zunächst im Rennen in Argentinien, dann in Le Mans. Bis zum Silverstone-GP kam er dann immer ins Ziel, doch dort folgten ein Motorschaden und null Punkte. Auch wenn Márquez so oft stürzte, könnte es in diesem Jahr das erste Mal seit 1998 sein, dass ein Fahrer mit so vielen Stürzen und drei oder mehr Nullern, den Titel in sichert.

Für seine vielen Stürze in diesem Jahr gab Márquez eine vielsagende Begründung ab: «Ich stürze, weil ich pushe. Ich gebe hundert Prozent vom FP1 bis nach dem Rennen und versuche, mein Bestes zu geben. Das ist mein Stil, der mir bereits fünf WM- Titel einbrachte.»

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