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Suzuki: 2017er-Motor raubte Vorzüge der GSX-RR

Von Frank Aday
Bei den Übersee-Rennen wurde bei Andrea Iannone und Alex Rins ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Teammanager Davide Brivio erklärt nun, wie es zur desaströsen ersten Saisonhälfte für Suzuki kam.

Andrea Iannone wurde nach seinem Wechsel von Ducati zu Suzuki bereits bei den ersten MotoGP-Rennen 2017 auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die GSX-RR war nicht so konkurrenzfähig wie erwartet. In den bisher 17 Rennen ging der Italiener neun Mal leer aus und belegt nur den 15. WM-Rang. Doch nun ist Licht am Ende des Tunnels erkennbar. In Japan und Australien glänzte Iannone mit den Plätzen 4 und 6.

In seiner Rookie-Saison in der Königsklasse ließ Iannones Teamkollege Alex Rins bei einigen Gelegenheiten sein Talent aufblitzen. Fünf Mal schaffte es der Spanier bisher in die Top-10. Beim Saisonauftakt in Katar war er vor Jonas Folger der beste Rookie. Doch durch seine langwierige Handverletzung beim dritten Rennen in Austin verpasste Rins insgesamt fünf Rennen, was seine Saison nachhaltig beeinflusste. Es war der zweite große Rückschlag nach seiner Rückenverletzung bei seinem ersten MotoGP-Test Ende 2016.

In Silverstone und Misano zeigte sich mit den Plätzen 9 und 8 ein Aufwärtstrend bei Rins. Bei den Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia kamen Top-Resultate hinzu. In Motegi schnappte sich Rins Platz 5 nur vier Sekunden hinter seinem erfahrenen Suzuki-Teamkollegen Iannone, beim Australien-GP folgte mit Rang 8 ein weiteres starkes Ergebnis. In Malaysia stürzte der Spanier auf Platz 6 liegend nach einem Start von der achten Position.

«Um ehrlich zu sein, machten wir bei manchen technischen Entscheidungen für diese Saison einen Fehler», gab Teammanager Davide Brivio gegenüber «crash.net» zu. «Wir wählten eine Motor-Spezifikation aus... 2016 wollten wir das Problem mit der Traktion lösen. Das war aus den Kurven heraus einer unserer Schwachpunkte. Also entwickelten wir einen Motor, der sanfter war und auch mit anderen Charakteristika den Fahrern in diesem Bereich helfen sollte. Im November brachten wir diesen Motor mit nach Jerez und testeten. Andrea mochte ihn. Wir bestätigten diesen ersten Eindruck im Februar in Sepang. Er schien bei der Traktion hilfreich zu sein.»

«Doch im Verlauf der Saison wurde klar, dass der Motor in anderen Bereichen Probleme erzeugt wie am Kurveneingang und in der Kurvenmitte. Er hat uns also die Vorzüge der Maschine geraubt. Auf manchen Strecken bekamen wir auch Probleme beim Bremsen und am Kurveneingang. Das war eines der großen Probleme in diesem Jahr», erklärte Brivio.

Der Test in Aragón war ein entscheidender Faktor für die Steigerung bei Suzuki. «Ich würde sagen, die Leistung in Motegi war ein Resultat unseres Tests in Aragón. Dort testeten wir für 2018, aber wir konnten auch einige Settings verfeinern und Teile nochmals prüfen. Keine Revolution, aber es verbesserte das Gesamtpaket. Das gab beiden Fahrern, aber vor allem Andrea mehr Selbstvertrauen. Er war entspannter und blickt nun zuversichtlich in die Zukunft. Wir haben einige Ideen, aber wir müssen sie bei den Tests erst noch richtig prüfen. Der Aragón-Test war für die Stimmung im Team und die Motivation sehr wichtig.»

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