Valentino Rossi: Keine Gnade für WM-Anwärter

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossi und Marc Márquez am Donnerstag in Valencia

Valentino Rossi und Marc Márquez am Donnerstag in Valencia

Der MotoGP-Titel 2017 ist für Valentino Rossi schon lange kein Thema mehr. Darum will der Yamaha-Pilot in Valencia auch keine Rücksicht auf die WM-Anwärter Marc Márquez und Andrea Dovizioso nehmen.

Für Valentino Rossi geht es beim Saisonfinale in Valencia in erster Linie um ein starkes Einzelresultat. Seinem Yamaha-Teamkollegen Maverick Viñales kann er den dritten WM-Rang nicht mehr streitig machen, auf den Gesamtfünften Dani Pedrosa hat er komfortable zwölf Punkte Vorsprung.

Geht Rossi in Valencia vorsichtiger ans Werk, wenn es um die WM-Anwärter Marc Márquez und Andrea Dovizioso geht? Die Antwort des Altmeisters wurde von einem vielsagenden Lächeln begleitet. «Wir sind im Titelkampf außen vor. Ich muss auf mich schauen, mein Rennen fahren und das Beste herausholen.» Vor allem Márquez darf nach der angeblichen spanischen Verschwörung im Titelkampf 2015 nicht auf Rossis Gnade hoffen.

Welchen Rat würdest du Márquez und Dovizioso geben? «Die Situation ist klar. Rechnen macht keinen Sinn, denn der Rückstand ist groß. Dovi hat nur eine Chance: gewinnen. Marc kann das Rennen kontrollieren. Wir müssen auf Sonntag warten und sehen dann, was passiert.»

Die Saison 2017 war für Rossi von Höhen und Tiefen durchzogen. Ein Sieg in Assen, so manche Niederlage, ein Schien- und Wadenbeinbruch und ein fabelhaftes Comeback. «Es war eine schwierige Saison, aber wir erlebten auch ein paar gute Rennen. Doch wir trafen auch auf viele Probleme. Wir hatten wirklich zu kämpfen. Im Moment verstehen wir noch nicht, wie wir das lösen können. Bei den letzten zwei Rennen war ich im Trockenen aber recht stark. Ich fühle mich ziemlich gut mit dem Bike. Wir werden sehen. Normalerweise ist Valencia eine schwierige Strecke für mich. Sehr trickreich. Das Wetter soll aber schön bleiben. Das ist sehr wichtig für uns, denn im Nassen sind unsere Probleme riesig.»

Auch in den neuen Yamaha-Motor, der beim Test am Dienstag und Mittwoch zum Einsatz kommen wird, setzt Rossi keine allzu großen Hoffnungen. Wird er bei den bisherigen Problemen helfen? «Nein. Der Motor ist nicht das Problem. Er war gut, wir haben mit dem Chassis in diesem Jahr viel größere Schwierigkeiten. In dieser Hinsicht werden wir erst im Februar etwas Neues haben. Hier prüfen wir, ob der Motor etwas besser ist. Das ist natürlich immer eine Hilfe. Unser Problem ist aber das Chassis», stellte Rossi klar.

Welche Punktezahl von 1 bis 10 würde Rossi seiner Saison geben? «Das hängt sehr vom Resultat hier in Valencia ab. Eine 7.»

Haben die Probleme von Yamaha Einfluss auf Rossis Entscheidung, ob er seine Karriere nach 2018 fortsetzt? «Ich denke, dass ich nach den ersten Rennen 2018 eine Entscheidung treffen werde. Ende 2018 läuft mein Vertrag aus. Ich muss sehen, wie mein Speed ist, wie konkurrenzfähig wir sind und wie wir mit dem Bike arbeiten. Nach ein paar Rennen kann ich mit Yamaha sprechen und entscheiden, ob ich weitermache oder nicht», berichtete der 38-Jährige.

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