Simon Crafar, der ehemalige 500-ccm-GP-Sieger aus Neuseeland, sorgt bei in den TV-Übertragungen der Dorna für Unzufriedenheit und Verwunderung bei den Zuschauern.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach dem Abgang der britischen Kommentatoren-Legende Nick Harris in der TV-Crew von Promoter Dorna wurden über den Winter die Aufgaben in einigen Bereichen neu verteilt. Unter anderem wurde der Fachjournalist und Ex-Rennfahrer Steve Day zum Kommentator für die MotoGP-Klasse befördert, an seiner Seite bleibt der ehemalige MCN-Korrespondent Matthew Birt als Co-Kommentator und Interviewer.
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Eine Maßnahme nach dem Abgang von Harris war auch die Verpflichtung von Simon Crafar, der im Jahr 1998 für das Team Red-Bull-Yamaha des US-Amerikaners Bob McLean sensationell den Sieg beim britischen 500er-Grand Prix in Donington eingefahren hat und damals sogar den schier unschlagbaren Mick Doohan besiegte. Crafar arbeitete nach seiner aktiven Karriere viele Jahre als Renn-Instruktor für ambitionierte Hobbyfahrer und drehte dabei auch zahlreiche Videos. Doch die auf dem Papier attraktive und kompetente Neuverpflichtung des 49-Jährigen erwies sich bei der Dorna bisher eher als fragwürdig. Crafar agiert als Co-Kommentator und Interviewer im Wechsel mit Birt.
Während des Auftakt-Rennens in Doha behauptete Crafar mehrfach, Rossi benutze den weichen Vorderreifen, was schlichtweg falsch und anhand der Michelin-Reifenliste auch deutlich erkennbar war. Bei Moto3-Pilot Lorenzo Dalla Porta (20), den er beim Top-3-Interview im Parc Fermé in Doha fälschlich als "Rookie" ansprach, trat der ehemalige Yamaha-500-Pilot besonders heftig ins Fettnäpfchen, da diese Situation auch bildlich zu sehen war. Der Italiener, der bereits 2015 neun GP fuhr und im Jahr 2016 Philipp Öttl im Schedl-KTM-Team von Vater Peter in Mugello vertrat, korrigierte den Neuseeländer ziemlich keck: "Danke, aber ich bin kein Rookie."
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Bei einer anderen Gelegenheit taufte Crafar den spanischen Moto3-Titelanwärter Jorge Martin auf Juan Martin um, aus Alberto Puig machte er in der Aufregung sogar Sito Pons. In einschlägigen Netzwerken hagelte es danach viele Reaktionen und heftige Kritik.
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Dazu kommt: Nicht wenige englischsprachige Zuschauer beschweren sich bei Crafar auch über zu viele "mhhhhhs" und "ähhhhs", die besonders auffällig werden, wenn jemand innerhalb weniger Sekunden Flash-Interviews vor einem Millionen-Publikum führen muss. Viele MotoGP-Fans konnten nicht verstehen, dass Crafar, der übrigens zehnmal in der Superbike-WM auf dem Podium stand, trotz vier oder fünf Monaten Vorlaufzeit derart schlecht vorbereitet in seinen neuen Job gestartet war.
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