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Jack Miller: «Erinnert euch an Pedrosa & Simoncelli»

Von Sharleena Wirsing
Jack Miller hat eine klare Meinung zum Verhalten zahlreicher Fans nach dem Argentinien-Clash

Jack Miller hat eine klare Meinung zum Verhalten zahlreicher Fans nach dem Argentinien-Clash

Auch beim Austin-GP ist die Aufregung um den Argentinien-Clash zwischen Marc Márquez und Valentino Rossi das große Thema. Nun rief Jack Miller zu mehr Verantwortungsgefühl bei Fahrern und Journalisten auf.

Marc Márquez leistete sich in Argentinien einige Fehler und brachte am Ende Superstar Valentino Rossi zu Fall. Seitdem bekriegen sich die Fans in den sozialen Netzwerken. Rossi legte einige Tage nach dem Argentinien-Clash nach und postete via Instagram: «Es war ein schwieriges Rennen, das von einem gefährlichen Fahrer zerstört wurde.»

Jack Miller rief nun Fahrer und Medienvertreter dazu auf, die Fans nicht weiter aufzuhetzen. «Sie müssen die Kämpfe im Paddock besser kontrollieren. Wir sind schließlich hier, um Rennen zu fahren. Wir sind hier, um zu kämpfen. Aber diese Kämpfe sollten auf der Strecke bleiben. Der Kampf sollte nicht in den Medien fortgeführt werden. Viele Journalisten kommen und versuchen, dir etwas zu entlocken, um die Sache aufzumischen. Das ist nicht richtig. Ich verstehe, dass jeder nach einer großartigen Story sucht und so viele Leser wie möglich will, aber manchmal ist das nicht richtig, verdreht die Wahrheit und stellt manche Leute in ein schlechtes Licht. Die Kämpfe sollten auf der Strecke bleiben. Deshalb müssen wir Fahrer aufpassen, was wir sagen. Wörter können verdreht werden, wie wir es schon oft erlebt haben.»

Miller schlug einen noch ernsteren Ton an: «Ich sehe, dass viele Leute sich auf eine bestimmte Seite schlagen. Ich will darum alle an Dani Pedrosa und Marco Simoncelli erinnern und wie das endete. Wir riskieren hier alle unser Leben. Wenn die Fans sich auf eine gewisse Seite stellen und sich dann bekämpfen – das gilt auch für die Fahrer – ist das ziemlich albern und unreif. Wir müssen uns daran erinnern, dass das Leben kurz ist. Wir riskieren hier unser Leben.»

Dani Pedrosa kritisierte immer wieder die harsche Fahrweise von Marco Simoncelli, nachdem ihn der junge Italiener 2011 beim Frankreich-GP vom Bike geholt hatte. Er verweigerte ihm auch einen Handschlag, als sich Simoncelli entschuldigen wollte. Nach Simoncellis Tod beim Malaysia-GP desselben Jahres bereute Pedrosa sein Verhalten und erklärte, dass das Leben zu kurz sei, um Feindschaften zu pflegen.

Nach dieser eindringlichen Botschaft an die Fans sprach Miller auch über seine Erwartungen an den Austin-GP: «Nach dem Rennen in Argentinien war ich etwas frustriert, aber wenn man ein paar Jahre zurückblickt, hätte ich es mit diesem Druck auf meinen Schultern nicht einmal durch die erste Runde geschafft. Ich stand immerhin über 30 Minuten allein in der Startaufstellung. Es war insgesamt aber ein positives Wochenende, denn ich hatte wieder das gute Gefühl vom Thailand-Test. In Argentinien war meine Pace im Nassen und im Trockenen gut. Das Rennen war aber nervenzerreißend für mich. Ich lag lange Zeit vorne und versuchte, cool zu bleiben. Aber in der letzten Kurve erwischte ich eine nasse Stelle, was mich den Kampf um einen Podestplatz kostete. Ich trat mir dafür selbst in den Hintern. Aber ich habe viel gelernt. In diesem Jahr gibt es viele starke Fahrer auf schnellen Bikes. Auch ich habe seine sehr konkurrenzfähige Maschine. Wir dürfen in diesem Jahr an niemandem zweifeln. Die Piloten aus Satelliten-Teams können sogar Rennen gewinnen.»

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