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Valentino Rossi: Er hat den Humor nie verloren

Von Günther Wiesinger
Immer noch umschwärmt: Valentino Rossi

Immer noch umschwärmt: Valentino Rossi

Valentino Rossi gewann 1996 seinen ersten Grand Prix, und er führte 2018 die letzten beiden Grand Prix in Sepang und Valencia an. Aber Vale erlebte in seiner Karriere auch trostlose Phasen.

Am 18. August 1996 hat Valentino Rossi in Brünn seinen ersten GP-Sieg gefeiert – auf einer Aprilia 125. Kein Motorradrennfahrer hat sich jemals so lange an der Weltspitze gehalten und Rennen gewonnen wie er. Mit drei Ausnahmen hat der Evergreen jedes Jahr zumindest einen GP-Sieg errungen. Bei Yamaha feierte «The Doctor» in jedem einzelnen der ersten zwölf Jahre (2004 bis 2010 und 2013 bis 2017) mindestens einen GP-Sieg.

2013 und 2017 gelang ihm allerdings nur jeweils in Assen ein Sieg. Und 2018 gar keiner mehr! Bei Ducati erreichte der Publikumsliebling in den Jahren 2011 und 2012 den Tiefpunkt – kein Sieg, insgesamt nur drei Podestplätze.

Trotzdem existiert aus dieser Zeit ein einsamer Rekord: Nach dem neunten Platz im Regenrennen von Silverstone erschienen damals nur die beiden britischen Journalisten Max Oxley (er schrieb eine Rossi-Biografie) und Matthew Birt zum Media Debrief des Superstars, zu dem üblicherweise 30 bis 50 Berichterstatter erscheinen. Rossi hatte seinen Humor nicht verloren. «Das ist genau die richtige Anzahl für einen neunten Platz», grinste er.

Nach der Ducati-Zeit wurde Rossi (383 GP-Starts, 115 GP-Siege, total 232 Podestplätzte, neun WM-Titel) von den meisten Experten und Gegnern abgeschrieben. Aber er brauste 2014, 2015 und 2016 nach seiner Rückkehr zu Yamaha dreimal hintereinander auf den zweiten WM-Rang – und schaffte auch in diesem Jahr dank seiner Beständigkeit den ausgezeichneten dritten WM-Rang.

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