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FIM-Präsident Jorge Viegas: Diskussionen bei KTM

Von Günther Wiesinger
In Mattighofen: Jorge Viegas mit Heinz Kinigadner und Stefan Pierer

In Mattighofen: Jorge Viegas mit Heinz Kinigadner und Stefan Pierer

Jorge Viegas, der neue FIM-Präsident, hat turbulente Wochen hinter sich. Bei der Dakar-Rallye wurde er in eine Schießerei verwickelt. Mit KTM diskutierte er über die Enduro-Zukunft.

Als prominenter Ehrengast erschien der neue FIM-Präsident Jorge Viegas aus Portugal am Dienstag bei der KTM-Teamvorstellung in Mattighofen. Am Abend zuvor hatte er sich mit den KTM-Sportmanagern bereits über die Anliegen des österreichischen Werks unterhalten. Schon vor seiner Wahl hatte Viegas im Interview mit SPEEDWEEK.com den Rückzug von KTM aus der Enduro-WM und die Gründung der populären Konkurrenz-Championship mit der Bezeichnung «WESS», was für World Enduro Super Series» steht und in Zusammenhang mit Red Bull organisiert wird – ohne Schirmherrschaft des Motorradweltverbands FIM. «Der neue Präsident hat den Wunsch geäußert, die Enduro-WM und die WESS zu vereinigen», schilderte KTM-Berater Heinz Kinigadner, der 250-ccm-Motocross-Weltmeister von 1984 und 1985.

Kinigadner hatte Jorge Viegas bereits im Januar bei der Dakar-Rallye getroffen. Dort hatte der eloquente Portugiese in einem Luxushotel in Lima/Peru mitten in eine Schießerei geraten. Auch Viegas Ehefrau und der portugiesische KTM-Importeur waren anwesend. «Frau Viegas hat mir von drei Schüssen erzählt. Sie hat sich in der Hotellobby hinter einer Säule versteckt und um das Leben ihres Mannes gefürchtet. Anscheinend wollten die Gangster irgendeinem Hotelgast eine Rolex stehlen.»

Viegas (63) war jahrelang Manager der Rennstrecke in Estoril. Jetzt will er den Portugal-GP nach Portimão zurückbringen, denn mit dem portugiesischen MotoGP-Fahrer Miguel Oliviera (Red Bull Tech3-Team) existiert endlich ein populärer Lokalmatator,

Beim Meeting zwischen KTM und FIM-Präsident Viegas, er scheiterte bei der vorletzten Wahl an Vito Ippolito und war 2018 nach dem Rückzug von Dr. Wolfgang Srb der einzige Kandidat,  wurde natürlich auch der Verkauf des Motocross-WM-Promoters Youthstream an die Schweizer Sportmarketing Agentur Infront diskutiert.

Was wird sich für die Cross-Szene dadurch ändern, fragen sich alle Beteiligten? «Wenn Infront diese Rechte in erster Linie gekauft hat, um damit mehr Geld als Giuseppe Luongo zu verdienen, wird es schwierig für sie. Denn Luongo hat die Einnahmen im Laufe der Jahre bereits an die obere Grenze getrieben», meint KTM-Berater Heinz Kinigadner.

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