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Pecco Bagnaia (Ducati): Haarscharf am Podest vorbei

Von Nora Lantschner
Francesco Bagnaia vor Andrea Dovizioso, Jack Miller und Andrea Iannone

Francesco Bagnaia vor Andrea Dovizioso, Jack Miller und Andrea Iannone

Rookie Francesco «Pecco» Bagnaia zeigte auf Phillip Island sein mit Abstand bestes MotoGP-Rennen. «Die Hundertstel stören mich schon», gab der Pramac-Ducati-Pilot anschließend zu.

Nach 27 Runden trennten Francesco Bagnaia nur 0,055 sec von seinem Pramac-Ducati-Teamkollegen Jack Miller – und damit seinem ersten Podestplatz in der Königklasse, denn Maverick Viñales war auf der letzten Runde noch gestürzt. «Ich bin nicht enttäuscht», winkte der Moto2-Weltmeister von 2018 ab. «Aber die Hundertstel stört mich schon, weil ich dabei war.»

«Pecco» fuhr auf Phillip Island nur von Startplatz 15 los, arbeitete sich dann aber Platz für Platz nach vorne und landete am Ende auf Rang 4 – und damit unter anderen vor Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso (7.). und seinem Mentor Valentino Rossi (8.). «Im Warm-up am Morgen aber schon am Samstag im FP4 waren wir stark unterwegs, vor allem mit den Reifen für das Rennen. Im Qualifying ist mir die schnelle Runde leider nicht gelungen, auch weil Rabat mich nicht gesehen und ein bisschen aufgehalten hat. Wir wussten aber, dass wir die Pace hatten, auch wenn ich mir nicht erwartet hätte, dass ich so viel aufholen kann.»

«Leider war ich in der Kurve 10 aber zu schwach, da habe ich immer ein bisschen verloren. Ich bin hinten gestartet und habe hart gepusht, um auf die Gruppe aufzuholen. Meiner Meinung nach wurde die Pace der Gruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bisschen langsamer – und ich konnte das nutzen und mich nach vorne fahren. Es war aber nicht genug», fasste der 22-jährige Italiener zusammen. Dass er ein mögliches Podium schon im Qualifying vergeben hat, glaubt er nicht: «Nein, schließlich war ich am Ende trotzdem vorne dabei. Leider hat mich in der ersten Kurve, ich glaube, Kallio berührt. Aber vielleicht hätte sich nichts geändert. Ich weiß es nicht.»

Insgesamt überwog bei Pecco aber die Freude: «Ich kann nur zufrieden sein, denn das war das erste Wochenende, was von Anfang bis zum Ende solide war. Wir sind auch noch wenig gefahren. Ich bin auf Anhieb recht gut zurecht gekommen. Wir haben nicht zu viele Veränderungen am Motorrad vorgenommen, das war entscheidend. Bei der Reifenwahl haben wir auch gleich die richtige Entscheidung getroffen. Meiner Meinung nach haben wir das ganze Wochenende über sehr gut gearbeitet.»

Platz 4 soll ein neuer Anfang sein: «Sicher kommen wir mit einer anderen Mentalität nach Malaysia – auf eine Strecke, die mir sehr gut gefällt und wo ich schon mit dem MotoGP-Bike gefahren bin. Dieses Rennen hat uns eine große Last von der Schulter genommen», unterstrich Bagnaia.

Zur Erinnerung: Beim Sepang-Test im Februar hatte der Pramac-Ducati-Rookie mit Platz 2 überrascht, in seinem 17. MotoGP-Rennen landete er auf Phillip Island aber erst zum dritten Mal in den Top-10.

«Ich bin zu oft gestürzt und dazu kamen einige Schwierigkeiten, die das MotoGP-Bike mit sich bringt», erklärte Pecco. «Aber schön langsam kommen wir näher. Die Schritte vorwärts, die wir machen, sieht man nicht, aber sie sind da. Heute waren wir auf einer Strecke, die ein bisschen besser zu meinem Fahrstil passt – und wir haben ein bisschen mehr den Unterschied gemacht, weil es hier viele flüssige Kurven gibt.»

«Phillip Island ist sicher eine spezielle Strecke, aber auch Sepang gefällt mir. Es ist ein anderes Rennen, aber im Moment bin ich zufrieden mit dem, was wir hier gemacht haben», ergänzte der Italiener, der sich im Vorjahr in Malaysia zum Moto2-Weltmeister kürte.

MotoGP-Ergebnis, Phillip Island: 1. Márquez. 2. Crutchlow. 3. Miller. 4. Bagnaia. 5. Mir. 6. Iannone. 7. Dovizioso. 8. Rossi. 9. Rins. 10. Aleix Espargaró. 11. Morbidelli. 12. Pol Espargaró. 13. Zarco. 14. Abraham. 15. Syahrin. 16. Lorenzo.

MotoGP-WM-Stand nach 17 von 19 Rennen: 1. Marc Márquez 375. 2. Dovizioso 240. 3. Rins 183. 4. Viñales 176. 5. Petrucci 169. 6. Quartararo 163. 7. Rossi 153. 8. Miller 141. 9. Crutchlow 1333. 10. Morbidelli 105. 11. Pol Espargaró 89. 12. Mir 77. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 53. 15. Bagnaia 50. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 2.

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