Valentino Rossi: «Nach Valencia 2020 sage ich Ciao»
Valentino Rossi hat Verständnis für die problematische Situation von Jorge Lorenzo bei Honda. «Bei mir war es in der Ducati-Ära ähnlich.» Rossi wird vermutlich in einem Jahr zurücktreten.
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Valentino Rossi ist in der WM inzwischen an die siebte Position zurückgefallen, aber er hat gute Erinnerungen an den Sepang International Circuit, denn er hat hier schon zwölf Podestplätze errungen. Im Vorjahr führte er bis vier Runden vor Schluss, dann stürzte er unter dem Druck von Marc Márquez.
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Und Rossi erlebt jetzt, wie das Karriereende seines ehemaligen Erzrivalen Jorge Lorenzo näher rückt. Nächstes Jahr wird der Yamaha-Star in einer ähnlichen Situation stecken. Macht ihm das Sorgen? "Nein. Ich weiß nicht… Ich werde auf jeden Fall nächstes Jahr die MotoGP-WM bestreiten. Während der kommenden Saison werde ich mir überlegen, ob ich nach 2020 noch weitermache. Aber ich glaube, nach der kommenden Saison werde ich aufhören. Ich fahre dann in Valencia – und sage ‘CIAO!‘", lachte Valentino heute in Sepang. "Naja, es hängt viel von den Resultaten ab. Nächstes Jahr werde ich den Crew-Chief wechseln, es kommt dann David Munoz statt Silvano Galbusera. Wir können schon bei den Wintertests und bei den ersten Rennen sehen, wie gut mein Speed ist. Danach werde ich entscheiden." Lorenzo hat in diesem Jahr sein ganzes Selbstvertrauen verloren und noch kein einziges Top-Ten-Ergebnis heimgebracht. Aber Rossi meint: "Ich habe eine ähnliche Situation bei Ducati 2011 und 2012 erlebt. Damals habe ich beim ersten Test in Valencia eine Menge Gefühl für das Bike verloren. Vor allem ging es um die Front. Für mich war dieses Motorrad immer schwer zu fahren, man konnte es nicht an meinen Fahrstil anpassen. Wir haben viel mit Ing. Preziosi getüftelt und gearbeitet. Im ersten Jahr hatten wir 800 ccm, im zweiten Jahr wurde der Hubraum auf 1000 ccm erhöht. Wir brauchten also ein neues Motorrad. Wir haben viel mit dem neuen Alu-Chassis experimentiert, denn vorher gab es bei Ducati nur das Karbon-Monocoque. Es gab viel zu tun. Aber generell habe ich nie ein Vertrauen zur Front gefunden. Das war eine extrem schwierige Phase. Ich bin erst nach der Rückkehr zu Yamaha wieder stark geworden."
Was erwartet Rossi in Malaysia? "Über das Rennen in Phillip Island kann man geteilter Meinung sein, denn ich bin nur an achter Stelle gelandet. Anderseits habe ich das Rennen angeführt, ich habe in den Trainings ein paar gute Ergebnisse erzielt. In der ersten Rennhälfte war ich ziemlich konkurrenzfähig. Es ging also bergauf. Aber leider haben wir in der zweiten Rennhälfte immer ein Problem mit dem Hinterreifen. Schade. Es sieht so aus, als hätten wir zu viel Mühe. Aber letztes Jahr haben wir hier fantastisch abgeschnitten, ich war sehr schnell. Ich konnte sehr schnell fahren. Leider sind wir im Rennen nicht belohnt worden. Aber wir waren sehr stark und hoffen deshalb, dass wir auch diesmal konkurrenzfähig sind. Nach dem FP1 werden wir mehr wissen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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