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Carmelo Ezpeleta: «Lorenzo muss sich entscheiden»

Von Otto Zuber
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta leidet mit Jorge Lorenzo, der auf der Repsol-Honda unter den Erwartungen geblieben ist. Er ist sich sicher: Der fünffache Weltmeister muss eine wichtige Entscheidung treffen.

Mit dem Wechsel zum Honda-Werksteam schlug Jorge Lorenzo im vergangenen Winter ein neues Kapitel seiner langen MotoGP-Karriere auf. Doch der Anfang gestaltete sich sehr schwierig, nachdem der Spanier bereits verletzt in die Saison starten musste. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, folgte in Assen ein Trainingscrash, der erneut eine Verletzungspause zur Folge hatte.

Nachdem Lorenzo sowohl das Rennen in Assen, als auch die folgenden Läufe auf dem Sachsenring, in Brünn und in Österreich verpasst hatte, meldete er sich in Grossbritannien als Vierzehnter mit einem Punkteplatz zurück und beim darauffolgenden Rennen in Misano wiederholte er das Kunststück und sicherte sich damit erneut zwei Zähler.

Doch danach folgten vier GP-Einsätze, in denen er jeweils leer ausging. Tiefpunkt war dabei der WM-Lauf auf Phillip Island, den der 68-fache GP-Sieger mehr als eine Minute nach seinem Teamkollegen Marc Márquez beendete, der das Rennen für sich entschied. So erschien der 14. Platz beim jüngsten Kräftemessen auf dem Sepang International Circuit wieder als kleiner Lichtblick.

Dennoch fragen sich viele, wie lange das noch so weitergehen wird. Und auch Carmelo Ezpeleta, CEO des MotoGP-Promoters Dorna, fordert seinen Landsmann auf, mit Blick auf den weiteren Karriere-Verlauf bald eine Entscheidung zu fällen. Im Gespräch mit Autosport betont der Spanier: «Ich denke, Lorenzo muss sich entscheiden. Ich komme sehr gut mit ihm aus und mag ihn auch sehr gerne, aber er muss darüber nachdenken, was er mit seinem Leben anfangen will. Sollte sich herausstellen, dass sein Rücken ihn nach den Crashes in den Barcelona-Tests und in Assen zu stark schmerzt, dann war’s das.»

«Jorge muss anfangen darüber nachzudenken, ob er wieder zur alten Stärke zurückfinden und der Lorenzo sein kann, den wir alle kennen, und zwar für sich und für die Meisterschaft», fordert Ezpeleta, und gesteht:. «Ich mag es nicht, wenn ein Fahrer, der so gut ist wie Jorge, nur auf dem 19. WM-Rang liegt. Und ich glaube nicht, dass er sich noch mehr anstrengen kann, als er es derzeit tut. Es macht mich traurig, ihn so zu sehen.»

MotoGP-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 395 (Weltmeister). 2. Dovizioso 256. 3. Viñales 201. 4. Rins 194. 5. Petrucci 176. 6. Quartararo 172. 7. Rossi 166. 8. Miller 149. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 94. 12. Mir 83. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 56. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 25. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 3.

Konstrukteurs-WM nach 18 von 19 Rennen

1. Honda 401. 2. Ducati 302. 3. Yamaha 301. 4. Suzuki 223. 5. KTM 105. 6. Aprilia 81.

Team-WM nach 18 von 19 Rennen

1. Ducati Team 432. 2. Repsol Honda Team 430. 3. Monster Energy Yamaha 367. 4. Petronas Yamaha SRT 287. 5. Team Suzuki Ecstar 281. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 203. 8. Red Bull KTM Factory Racing 124. 9. Aprilia Racing Team Gresini 99. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.

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