Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Valentino Rossi (Yamaha): «Bedingungen gefährlich»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi vor dem letzten MotoGP-Rennen des Jahres

Valentino Rossi vor dem letzten MotoGP-Rennen des Jahres

Valentino Rossi klagte nach Platz 8 im Saisonfinale über das altbekannte Grip-Problem. Der Yamaha-Superstar kritisierte aber auch den MotoGP-Kalender: «Im November ist in Valencia Winter.»

Das MotoGP-Finale in Valencia beendete Valentino Rossi auf Rang 8, seine 20. Saison in der Königsklasse beendete der Yamaha-Star auf WM-Rang 7. 2011, in seinem ersten Ducati-Jahr, war der «Doctor» ebenfalls auf dem siebten Gesamtrang gelandet.

«Es war ein schwieriges Rennen, weil ich leider nicht zum ersten Mal in diesem Jahr in der Situation war. Das Problem ist immer dasselbe: Ich habe nicht genug Grip am Hinterrad und bin deshalb nicht besonders schnell», bedauerte der neunfache Weltmeister am Sonntag in Valencia. «Nach ungefähr zehn Runden leidet mein Reifen sehr stark. Das Gefühl war heute sehr ähnlich zu anderen Rennen. Leider hatten wir dieses Problem in der zweiten Saisonhälfte seit dem Österreich-GP mehrmals – und wir haben es nicht lösen können. Heute war es wieder so.»

«Ich habe in dieser Saison auch einige gute Rennen gemacht, aber leider war ich oft nicht schnell genug und in Schwierigkeiten. Wir müssen versuchen, es im nächsten Jahr besser zu machen», blickte der 40-Jährige schon voraus. Denn am Dienstag und Mittwoch beginnt mit dem Valencia-Test bereits die Saison 2020. Nicht nur der neue Crew-Chief David Munoz soll in der Yamaha-Crew von Rossi für neuen Schwung sorgen: «Wir verändern einige Dinge, weil wir einen neuen Crew-Chief haben. Der Test wird auch wichtig werden, um zu verstehen, wie wir im Team arbeiten müssen. Dazu erwarten wir etwas Neues vom Yamaha, vor allem was den Motor angeht, aber auch den Rest – Chassis und Elektronik. Am Dienstag starten wir neu und unser Ziel für nächstes Jahr ist, stärker und konkurrenzfähiger zu sein.»

Der Top-Speed ist als Achillesferse der M1 bekannt, der routinierte Italiener weiß aber auch, dass es damit nicht getan ist: «Ich glaube, dass der Top-Speed eines der Hauptthemen ist. Wenn du gewinnen willst, kannst du auf den Geraden nicht so leiden wir wir im Vergleich zu den anderen. Yamaha weiß das auch und arbeitet am Motor. Wir haben in meinem Fall aber mehr Probleme mit dem Grip, das hat nichts mit dem Top-Speed zu tun. Sicher ist es mehr Top-Speed besser, aber wir haben auch einige andere Probleme, die wir im Hinblick auf nächstes Jahr lösen müssen.»

Beim Saisonfinale erschwerten die niedrigen Temperaturen die Aufgabe. «Heute waren die Bedingungen sehr am Limit, um ein Motorradrennen zu fahren. Es war schlimmer als gestern», stellte Rossi am Sonntag fest. «Das andere Fragezeichen ist für uns, dass ich im am Samstag im FP4 20 Runden in Folge mit demselben Bike und denselben Reifen gefahren bin – und viel schneller war. Ich hatte zwar nicht die Pace, um das Rennen zu gewinnen, aber ich fühlte mich wohl, Zeiten in 1:31 min zu fahren. Heute hatte ich viel größere Schwierigkeiten, wobei die Temperaturen niedriger waren – also ist es ziemlich normal. Was wir allerdings nicht verstehen: Auch am Sonntagmorgen war ich im Warm-up, bei fünf Grad weniger als am Nachmittag, schneller. Meine Pace war gut. Abgesehen von Quartararo hatten auch die anderen Yamaha-Piloten im Rennen mehr Mühe, vor allem Maverick, der im Training schnell war. Das ist die Situation», grübelte er.

«Bei diesen Temperaturen Rennen zu fahren, ist sehr gefährlich», bekräftigte Vale. «Wir haben es auch in den anderen Klassen gesehen, vor allem in der Moto3 gab es einen großen Crash. Für mich ist es ein großes Risiko, am 17. November nach Valencia zu kommen. In den vergangenen zwei, drei Jahren war Winter. Mit unseren Bikes und unseren Reifen sind diese Bedingungen gefährlich.»

MotoGP-WM-Endstand nach 19 Rennen:

1. Marc Márquez 420. 2. Dovizioso 269. 3. Viñales 211. 4. Rins 205. 5. Quartararo 192. 6. Petrucci 176. 7. Rossi 174. 8. Miller 165. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 100. 12. Mir 92. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 63. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 28. 20. Rabat 23. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 9. 24. Abraham 9. 25. Guintoli 7. 26. Kallio 7.

Konstrukteurs-WM:

1. Honda 426. 2. Yamaha 321. 3. Ducati 318. 4. Suzuki 234. 5. KTM 111. 6. Aprilia 88.

Team-WM:
1. Repsol Honda Team 458. 2. Ducati Team 445. 3. Monster Energy Yamaha 385. 4. Petronas Yamaha SRT 307. 5. Team Suzuki Ecstar 301. 6. Pramac Racing 219. 7. LCR Honda 210. 8. Red Bull KTM Factory Racing 134. 9. Aprilia Racing Team Gresini 106. 10. Red Bull KTM Tech3 42. 11. Reale Avintia Racing 32.

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