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Valentino Rossi: «Luca zu Ducati, das wäre großartig»

Von Günther Wiesinger
Luca Marini: Nach dem Misano-Sieg am Sonntag gratulierte Valentino

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Valentino Rossi bestätigte gestern die SPEEDWEEK.com-Meldung, dass sein Bruder Luca Marini 2021 bei Avintia-Ducati in der MotoGP-fahren könnte.

Es wäre ja verwunderlich, wenn die Moto2-Fahrer Enea Bastianini und Jorge Martin 2021 bei Ducati im Zuge der MotoGP-Verjüngungskur in die Moto2-WM aufsteigen würden und ausgerechnet WM-Leader Luca Marini nicht, der außerdem als Bruder von Valentino Rossi einen gewichtigen und einflussreichen Fürsprecher hat.

Deshalb hat sich die Exklusiv-Meldung von SPEEDWEEK.com vom Montag längst bewahrheitet: Ducati will Tito Rabat beim spanischen Avintia Esponsorama-Team loswerden und dort neben Bastianini auch Luca Marini einsetzen, beide mit GP19-Maschinen. Dann können sie ohne übertriebenen Druck ein Lernjahr in der Königsklasse absolvieren.

Kein Geringerer als VR46-Riders-Academy-Chef Valentino Rossi hat diese Absicht von Ducati jetzt bestätigt. «Ja, wir verhandeln mit Avintia Ducati. Wir wollen Luca nächstes Jahr in die MotoGP bringen. Das ist ein ausgezeichnetes Vorhaben», versicherte Rossi gestern, der 2011 und 2012 bei Ducati gescheitert ist, als die Desmosedici vor der Verpflichtung von Gigi Dall’Igna (er kam im Oktober 2013) nicht konkurrenzfähig war.

Rossi weiter: «Das wäre eine gute Geschichte, denn Ducati ist konkurrenzfähig, und sie strengen sich bei ihren MotoGP-Programm enorm an. Und sie bemühen sich jetzt sehr stark um junge, talentierte Fahrer. Es wäre also zuerst einmal wichtig, dass Luca eine MotoGP-Chance bekommt. Und wenn er dann bei Ducati fahren kann, wäre das sehr gut für ihn.»

Rossi hat aber einen wertvollen Ratschlag für seinen erst 23 Jahre alten Bruder. «Es ist jetzt sehr wichtig, dass er sich nicht ablenken lässt und sich weiter auf den Titelkampf in der Moto2-WM konzentriert. Das Allerwichtigste ist jetzt, dass er sich bemüht, diese Meisterschaft zu gewinnen, bevor er an die nächste Saison denkt.»

Viele Hersteller haben in diesem Jahr die Überzeugung gewonnen, dass die neuen Michelin-Reifen dem Fahrstil der jungen ehemaligen Moto2-Fahrer entgegen kommen – wie Binder, Oliveira, Quartararo und Morbidelli beweisen, die alle schon gewonnen haben. Auch Bagnaia war 2018 Moto2-Weltmeister – und zuletzt Zweiter in Misano. Die alten Hasen wie Dovizioso und Petrucci haben mit der neuesten Reifen-Generation der Franzosen und der dadurch nötigen Fahrstil-Umstellung mehr Mühe.

Ergebnis, Moto2, 13.9., San Marino-GP

1. Luca Marini, Kalex, 40:41,774 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, 0,799 sec
3. Enea Bastianini, Kalex, 0,897
4. Xavi Vierge, Kalex, 2,177
5. Augusto Fernandez, Kalex, 8,307
6. Thomas Lüthi, Kalex, 9,046
7. Fabio Di Giannantonio, Speed Up, 9,971
8. Sam Lowes, Kalex, 16,485
9. Aron Canet, Speed Up, 17,036
10. Joe Roberts, Kalex, 17,209
11. Lorenzo Baldassarri, Kalex, 17,741
12. Marcos Ramirez, Kalex, 19,152
13. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, 21,946
14. Simone Corsi, MV Agusta, 22,005
15. Niccolò Bulega, Kalex, 24,404

WM-Wertung (nach 7 von 15 Rennen)

1. Marini 112 Punkte, 2. Bastianini 95, 3. Bezzecchi 85, 4. Jorge Martin 79, 5. Tetsuta Nagashima 68, 6. Lowes 67, 7. Vierge 59, 8. Canet 50, 9. Roberts 45, 10. Lüthi 45. 11. Gardner 41. 12. Baldassarri 39. 13. Marcel Schrötter 37.

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