Joan Mir (Suzuki/6.): «Bin einfach nur enttäuscht!»

Von Johannes Orasche
Kampf der Verfolger: Joan Mr (36) vo Miler (43) und Marc Márquez (93)

Kampf der Verfolger: Joan Mr (36) vo Miler (43) und Marc Márquez (93)

Spaniens MotoGP-Weltmeister Joan Mir brachte seine Suzuki im Rennen von Misano auf Position 5 ins Ziel. Er wurde dann bestraft und sprach anschließend recht offen über seine Gefühlswelt.

Suzuki-Ecstar-Werkspilot Joan Mir war im Finish des Rennens zum «Gran Premio Octo di San Marino e delle Riviera di Rimini»
in Misano einer der stärksten Fahrer im Feld, er verlor aber zu Beginn einfach zu viel Boden. Im Finish kam der Spanier noch an Jack Miller mit der Werks-Ducati vorbei und lieferte sich ein knappes Match mit Landsmann Marc Márquez. Seine fünfte Position verlor er aber gegen Miller wieder am grünen Tisch, denn Mir hatte im Finish die Streckenlimits überschritten.

«Ich bin einfach nur enttäuscht, ich habe mir hier viel mehr erwartet», gestand der WM-Dritte. «Zu Beginn konnte ich mit meinem Vorderreifen keinen Fahrer überholen. Es ging für mich nur darum, am Beginn zu überleben. Die Situation war völlig anders, als ich es erwartet hatte.»

«Ich wollte attackieren und irgendwie habe ich mich dann eigentlich nur gegen die Jungs verteidigt. Es waren keine guten Gefühle», beschreibt Mir offen. «Wir werden versuchen, das Bike beim Test am Dienstag und Mittwoch hier zu verbessern; das wird für uns sehr wichtig sein. Wir wollen für die letzten Rennen gutes Potenzial haben und ich will dort sein, wo ich hingehöre. Rang 5 oder 6 ist nicht der Platz, wo ich sein will.»

Zur Reifenwahl – Mir verwendete vorne wie Rins den Medium-Gummi – sagte der Suzuki-Star: «Das Team hat mir den Reifen empfohlen. Auch Alex Rins kam damit gut zurecht, er hat gar nie den harten Vorderreifen probiert. Aber ich brauche vorne mehr; mein Fahrstil ist einfach anders als jener von Alex, ich verlange einfach mehr vom Vorderreifen. Wir waren leider nicht so konkurrenzfähig wie erhofft. Aber wir haben eigentlich keinen Fehler gemacht. Wir hatten zu wenig wenig Infos.»

Joan Mir ging noch ins Detail: «Es war ein wenig trickreich. Normal können wir mit unserem Bike nicht den harten Reifen verwenden. Aber ich fange jetzt damit an. Ich brauche dieses Extra einfach. Wir versuchen das Bike dahingehend zu ändern – ich kann das Bike nicht mit dem Medium-Reifen fahren.»

MotoGP-Ergebnis, Misano (19. September)

1. Bagnaia, Ducati, 27 Runden in 41:48,305 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,364 sec
3. Bastianini, Ducati, + 4,789
4. Marc Márquez, Honda, + 10,245
5. Miller, Ducati, + 10,469
6. Mir*, Suzuki, + 10,325
7. Pol Espargaró, Honda, + 13,234
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,698
9. Binder, KTM, + 16,129
10. Nakagami, Honda, + 18,519
11. Pirro, Ducati, + 20,373
12. Zarco, Ducati, + 21,066
13. Viñales, Aprilia, + 21,258
14. Bradl, Honda, + 28,142
15. Alex Márquez, Honda, + 30,686
16. Petrucci, KTM, + 32,654
17. Rossi, Yamaha, + 33,853
18. Morbidelli, Yamaha, + 36,272
19. Marini, Ducati, + 36,839
20. Oliveira, KTM, + 37,202
21. Dovizioso, Yamaha, + 42,587

*ein Platz nach hinten («track limits» in der letzten Runde)

Stand Fahrer-WM nach 14 von 18 Rennen:

1. Quartararo 234 Punkte. 2. Bagnaia 186. 3. Mir 167. 4. Zarco 141. 5. Miller 140. 6. Binder 124. 7. Aleix Espargaró 104. 8. Viñales 98. 9. Marc Márquez 92. 10. Oliveira 87. 11. Martin 71. 12. Nakagami 70. 13. Rins 68. 14. Pol Espargaró 64. 15. Bastianini 61. 16. Alex Márquez 50. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 275 Punkte 2. Yamaha 262. 3. Suzuki 184. 4. KTM 178. 5. Honda 148. 6. Aprilia 105.

Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 329 Punkte. 2. Ducati Lenovo 326. 3. Suzuki Ecstar 235. 4. Pramac Racing 216. 5. Red Bull KTM Factory Racing 211. 6. Repsol Honda 163. 7. LCR Honda 120. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 89. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 68.

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