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Danilo Petrucci jubelt: «Bestes Bike meiner Karriere»

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci schwebte auf Wolke 7

Danilo Petrucci schwebte auf Wolke 7

Als Geschenk für seine Ducati-Verdienste durfte Danilo Petrucci den MotoGP-Event in Le Mans für den verletzten Enea Bastianini bestreiten. Für den zweifachen GP-Sieger ein Wochenende, das er nie vergessen wird.

Natürlich war es für Danilo Petrucci ein Sprung ins kalte Wasser, in Le Mans den an der Schulter verletzten Enea Bastianini zu ersetzen. Zwar fuhr der Superbike-WM-Pilot im Vorjahr ein Rennen für das Suzuki-Werksteam in Thailand, aber der Reihenvierzylinder war von der Charakteristik ganz anders als der gewohnte V4.

Die Ducati war für Danilo zumindest ein Stück weit bekanntes Terrain: Auf dem Vorgänger dieses Modells hat der 32-jährige Italiener 2019 in Mugello und 2020 in Le Mans seine einzigen GP-Siege gefeiert.

Für Petrucci war der Frankreich-GP aus mehrerlei Hinsicht etwas ganz Besonders: Er durfte für das Ducati-Werksteam fahren, zu dem er heute noch viele persönliche Beziehungen pflegt und mit dem er einige Podestplätze feiern durfte. In Le Mans hat er seinen letzten Grand Prix gewonnen und am Sonntag fand auf dem Circuit Bugatti vor 113.000 Fans der 1000. GP der Geschichte statt. Zur Krönung herrschte Kaiserwetter.

Dass Petrucci als 19. des Qualifyings keine Bäume ausreißen würde, war jedem klar. Doch immerhin: Er ließ die beiden anderen Ersatzfahrer Lorenzo Savadori (Aprilia) und Jonas Folger (GASGAS) im Sprint und Grand Prix deutlich hinter sich.

«Das war wie ein großes Geschenk, das ich von Ducati bekommen habe», erzählte Petrucci nach Platz 11 im MotoGP-Rennen, in dem er knapp 30 Sekunden hinter Sieger und Markenkollege Marco Bezzecchi ins Ziel kam und in dem acht Fahrer vor ihm liegend stürzten. «Ich bin stolz, mit der Werks-Ducati gefahren zu sein, dem besten Motorrad, das ich in meinem Leben hatte. Ich würde dieses Bike gerne noch oft fahren, aber unglücklicherweise wird das wahrscheinlich nicht der Fall sein.»

Zum Rennen sagte der Dakar-Etappensieger: «Es war ziemlich schwierig, weil die Strecke nicht wirklich griffig war. Aber es hat Spaß gemacht, ich habe ein paar Punkte gesammelt und mein Tempo Runde für Runde verbessert. Abgesehen von den Anfangsrunden verlor ich 0,7 oder 0,8 sec pro Runde auf die Spitze, nie mehr als 1 sec. Wenn man bedenkt, dass ich mit diesem Motorrad am Freitag zum ersten Mal fuhr, dann ist das gut. Vielen Dank an Ducati für diese große Chance, ich werde mich für den Rest meines Lebens daran erinnern.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F:

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 27 Runden in 41:37,970 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +4,256 sec
3. Johann Zarco (F), Ducati, +4,795
4. Augusto Fernández (E), KTM, +6.281
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +6,726
6. Brad Binder (ZA), KTM, +13,638
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,023
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,826
9. Takaaki Nakagami (J), Honda, +16,370
10. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +17,828
11. Danilo Petrucci (I), Ducati, +29,735
12. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +36,125
13. Jonas Folger (D), KTM, +49,808
– Marc Márquez (E), Honda, 2 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Honda, 13 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 22 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 22 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sprint Le Mans (13.05.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:59,037 min
2. Brad Binder, KTM, + 1,840 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 2,632
4. Marini, Ducati, + 3,418
5. Marc Márquez, Honda, + 3,541
6. Zarco, Ducati, + 4,483
7. Bezzecchi, Ducati, + 5,224
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,359
9. Viñales, Aprilia, + 8,336
10. Nakagami, Honda, + 9,439
11. Rins, Honda, + 12,388
12. Di Giannantonio, Ducati, + 14,125
13. Morbidelli, Yamaha, + 15,121
14. Mir, Honda, + 15,383
15. Alex Márquez, Ducati, + 15,591
16. Petrucci, Ducati, + 19,415
17. Savadori, Aprilia, + 26,992
– Quartararo, Yamaha, 4 Runden zurück
– Folger, KTM, 5 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Miller, KTM, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 10 von 40 Rennen:
Bagnaia, 94 Punkte. 2. Bezzecchi 93. 3. Binder 81. 4. Martin 80. 5. Zarco 66. 6. Marini 54. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Quartararo 49. 10. Rins 47. 11. Aleix Espargaró 42. 12. Alex Márquez 41. 13. Morbidelli 40. 14. Augusto Fernández 30. 15. Di Giannantonio 25. 16. Oliveira 21. 17. Nakagami 21. 18. Dani Pedrosa (E), KTM, 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Folger 7. 21. Mir 5. 22. Petrucci 5. 23. Michele Pirro (I), Ducati, 5. 24. Savadori 4. 25. Raúl Fernández (E), Aprilia, 3. 26. Stefan Bradl (D), Honda 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 174 Punkte. 2. KTM 103. 3. Aprilia 80. 4. Honda 73. 5. Yamaha 58.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 147 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 146. 3. Red Bull KTM Factory Racing 130. 4. Ducati Lenovo Team 104. 5. Aprilia Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 89. 7. LCR Honda 68. 8. Gresini Racing 66. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 37. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 17.

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