Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Pedrosa: «Wir sind Racer, wir brauchen immer Action!»

Von Jonas Plümer
In Valencia feierte Dani Pedrosa (37) sein Debüt in der Fanatec GT2 European Series. Gegenüber SPEEDWEEK fasste er sein Rennwochenende zusammen. Er verrät auch, dass er weiteren Starts nicht abgeneigt ist.

Nur eine Woche nach seinem sensationellen vierten Platz bei seinem Wildcard-Start auf einer KTM RC16 bei der MotoGP in Misano, feierte Dani Pedrosa sein Renndebüt im KTM X-BOW GT2 in Valencia. Gemeinsam mit dem KTM-Vorstandsmitglied Hubert Trunkenpolz ging der 37-jährige Spanier in der GT2 European Series an den Start und steuerte das Fahrzeug für den KTM-Werksrennstall True Racing. Für Pedrosa war es nicht sein Renndebüt im Rundstreckensport, nachdem er im Vorjahr vereinzelte Starts in der Lamborghini Super Trofeo Europe bestritten hat.

Auf dem Circuit Ricardo Tormo feierte der kleingewachsene Spanier sieben Rennsiege in der Motorradweltmeisterschaft. 2018 fuhr er auf dem 4,005 Kilometer langen Kurs sein letztes Rennen seiner Vollzeitkarriere auf zwei Rädern, ehe in den Jahren 2021 und 2023 bislang insgesamt drei Wildcard-Starts mit den Österreichern folgten. Dani Pedrosa wurde 2003 Motorradweltmeister in der 125er-Klasse. 2004 und 2005 folgten die Titel in der 250er Klasse.

Den ersten Lauf beendete das Duo Trunkenpolz/Pedrosa mit drei Runden Rückstand auf Rang 11. Hubert Trunkenpolz drehte sich im Rennen auf einer Betriebsmittelspur eines Konkurrenten von der Strecke und musste geborgen werden, ehe er das Rennen fortsetzen und den KTM X-BOW GT2 an seinen berühmten Partner übergeben konnte. In einem chaotischen Rennen mit vielen Strafen und einer zu Beginn feuchten Strecke fuhr das Duo am Sonntag auf die siebte Position, womit Trunkenpolz wichtige Meisterschaftspunkte sammeln konnte.

«Ich bin sehr zufrieden mit meinen ersten Kilometern im KTM X-BOW GT2», erläutert Dani Pedrosa nach seinen beiden Rennen gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe mich sehr gefreut, den X-BOW zu fahren; es hat mir sehr viel Freude bereitet. Die Strecke hatte mir auch viel Spaß gemacht. Jedes Mal, wenn ich im Fahrzeug saß, habe ich mehr Erfahrung sammeln können. Am Sonntag waren zudem die schwierigsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Kalte Slicks auf einer feuchten, abtrocknenden Strecke. Es war schwierig, dabei keinen Fehler zu machen. Dazu war es mein erster Start. Es war alles neu für mich, doch das Team machte keine Fehler und hat mich bestmöglich vorbereitet. Mein Ziel war es nur, das Auto unbeschadet zurückzubringen.»

«Es wäre fantastisch mehr Rennwochenenden mit dem KTM X-BOW GT2 zu bestreiten», gab Pedrosa zu Protokoll, der in Valencia das Fahrzeug kennen und lieben gelernt hat. «Wir werden sehen, ob es in der Zukunft eine weitere Chance gibt. Das Team hat mir erklärt, dass manche Langstreckenrennen ebenfalls sehr reizvoll sind. Das wäre eine andere spannende Herausforderung für mich!»

Einige von Pedrosas ehemaligen MotoGP-Kollegen sind mittlerweile auch in den Fahrerlagern von GT-Rennserien heimisch geworden.

Neben Valentino Rossi, der zur Galionsfigur der GT World Challenge Europe aufgestiegen ist, startet auch Jorge Lorenzo im Porsche Mobil 1 Supercup und dem italienischen Porsche Carrera Cup.

Wäre dies auch eine Option für Pedrosa, nach seiner Zeit als Test- und Ersatzfahrer der Red Bull KTM MotoGP-Mannschaft? «Es wäre schön, um ehrlich zu sein. Es ist etwas, was man tun kann, selbst wenn man bereits älter ist. Es wäre eine schöne Herausforderung, um weiter das Adrenalin zu spüren. Wir sind Racer, wir brauchen immer Action», stellte Pedrosa nach seinem Gaststart mit Nachdruck klar.

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