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Bezzecchi bleibt cool: «Probleme nur auf eine Runde»

Von Thomas Kuttruf
Dritter im FP1 und doch nicht im Q2: Marco Bezzecchi

Dritter im FP1 und doch nicht im Q2: Marco Bezzecchi

Die Aprilia-Mannschaft rund um Marco Bezzecchi schien sich mehr zu ärgern über den haarscharf verpassten Einzug ins Q2 als der Fahrer selbst. Der hat schon jetzt alles auf die beiden MotoGP-Rennen in Aragon ausgerichtet.

Neun Tausendstel. Und damit eine Hundertstel fehlte Marco Bezzecchi zu einem entspannten Einschlafen im Motorland Aragon. Im Zeittraining erwischte es den Aprilia-Werksfahrer – ausgerechnet VR46-Kollege Franco Morbidelli schnappte «Bezz» den letzten Platz für das zweite Qualifying weg. Damit wird sich der Held von Silverstone in der Früh in die berühmt-berüchtigte Q1-Schlacht begeben. Dort wird Bezzecchi auch auf alle anderen Aprilia- und Yamaha-Piloten inklusive Fabio Quartararo treffen.

Trotz der späten Niederlage am Vortag lässt sich der Silverstone-Sieger aus gutem Grund nicht aus der Ruhe bringen. Cool berichtete Bezzecchi von den Stärken seines Bikes auch im heißen Spanien. «In Wahrheit liefen die ersten beiden Sessions sehr gut. Ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Tempo und mit den Medium-Reifen hat es richtig Laune gemacht.»

Das ließ sich auch auf den Monitoren ablesen. Das freie Training hatte die Startnummer 72 sogar kurzzeitig angeführt und auch im Zeittraining lag der Riminese verlässlich in den Top 5 – alles deutete auf einen souveränen Einzug ins Q2 hin. Doch in den letzten Minuten ging Bezzecchi unter.

«Meine Probleme begannen mit dem Angriff auf eine bessere Zeit mit dem weichen Hinterreifen. Es fiel mir sehr schwer, das umzusetzen, die Chance konnte ich einfach nicht nutzen. Das ist leider keine Neuigkeit, so ging es mir schon öfters im Jahr. Ich habe konstant guten Speed – und auf den eigentlich schnelleren Reifen geht nichts mehr.»

Auch die Piste in Aragon spielt laut Bezzecchi hier eine Rolle. Wie alle anderen Fahrer sprach der Aprilia-Frontmann auch das durchgängige Grip-Niveau an: «Die Bedingungen hier sind kompliziert. Der Unterschied zwischen weichen und mittleren Reifen kommt noch mehr zum Vorschein. Dazu kommt: Es gibt hier keinen Raum für Fehler. Es geht um absolute Präzision. Von der eigentlichen Linie abweichen, das funktioniert hier nicht.»

Wir erinnern uns: Beim letzten GP im kühlen England brillierte die schwarze Aprilia von Startplatz 10. Nach dem Auftakt auf der Piste von Aragon und den Erfahrungen aus Silverstone ist das Team aus Noale noch nicht abzuschreiben.

Ergebnisse MotoGP Aragon, Zeittraining (6. Juni):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:46,397 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +0,204 sec
3. Maverick Viñales (E), KTM, +0,556
4. Joan Mir (E), Honda, +0,556
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,603
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,661
7. Brad Binder (ZA), KTM, +0,699
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,733
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,788
10. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,816
11. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,825
12. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,844
13. Enea Bastianini (I), KTM, +1,074
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,083
15. Alex Rins (E), Yamaha, +1,112
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,155
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,226
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,445
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,726
20. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,893
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,104

Ergebnisse MotoGP Aragon, FP1 (6. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:46,974 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,970 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,021
4. Alex Rins (E), Yamaha, +1,024
5. Maverick Vinales (E), KTM, +1,103
6. Pedro Acosta (E), KTM, +1,104
7. Joan Mir (E), Honda, +1,319
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,324
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,345
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,508
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,514
12. Johann Zarco (F), Honda, +1,514
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1,526
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,613
15. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,618
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,679
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,956
18. Enea Bastianini (I), KTM, +2,189
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,461
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,497
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,161

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