MotoGP: Dall’Igna erklärt Ducati-Lage

Ducati-Corse-Boss Dall’Igna zum 850er-Shakedown

Von Thomas Kuttruf
Ducati Corse bleibt die technische Referenz der Königsklasse. Damit das auch mit dem neuen Regelwerk ab 2027 so bleibt, ist noch mehr Einsatz gefragt. Gigi Dall’Igna mit einem ersten Blick in die MotoGP-Zukunft.

Vor dem 13. Grand Prix der Saison ist Ducati der MotoGP-Konkurrenz bereits wieder enteilt. Mit einer Ausbeute von 430 Punkten – das sind 243 Zähler mehr als der erste Verfolger bei den Konstrukteuren, Aprilia – steuert Ducati sicher auf den nächsten Hersteller-Titel zu. Es wäre der siebte Erfolg in Serie.

Auch wenn es bis zum Öffnen der Schampus Flasche noch ein gutes Stück Rennstrecke ist, die Weichen für die Zukunft sind in Bologna längst gestellt. Als Tochter des Vierrad-Giganten Audi steht einem weiteren Engagement in der MotoGP auch für die neue Ära ab 2027 mit einem kräftig überarbeiteten Regelwerk nichts im Weg.

Zunächst gilt es allerdings, zweigleisig zu operieren, wie Ducati-Corse-Chef Gigi Dall’Igna im Gespräch mit SPEEDWEEK.com bestätigte: «Wir müssen auch 2026 im Auge behalten. Ziel ist es, auch im kommenden Jahr, um den Titel zu fahren, und dazu werden wir auch das bestehende Motorrad weiterentwickeln müssen. Also steht ein sehr intensives Jahr 2026 bevor. Denn wir werden zeitgleich an der 2026er und der komplett neuen Maschine für 2027 arbeiten.»

Die Aufstockung der Testmannschaft ist daher die logische Konsequenz. Gigi Dall’Igna: «Daher ist es notwendig, ab der kommenden Saison mit zwei Piloten bei den Tests zu arbeiten. Das Engagement von Michele Pirro steht außer Frage. Mit seiner Erfahrung bleibt er eine wichtige Kraft. Dazu haben wir rechtzeitig die Voraussetzungen geschaffen, um auch Nicolo (Bulega) einzusetzen. Ab 2026 steht er dem MotoGP-Projekt ebenfalls zur Verfügung.»

Der Chef der Ducati-Rennabteilung zum Zeitplan der dann nur noch von einem Vierzylinder mit 850 ccm angetriebenen GP27: «Stand heute planen wir einen ersten Shakedown mit der 2027er-Maschine zu Beginn des Jahres 2026 und ich denke, dass Michele den ersten Test als Pilot betreuen wird.»

Sobald die wesentlichen Funktionen der 850er-Ducati mit beschnittenem Aerodynamik-Paket überprüft sind, beginnt dann die heißeste Testphase aller Werke. Während der die Updates zur Saison 2026 herausgefahren und definiert werden, muss eine Basis anhand des neuen Regelwerks inklusive der Anpassung an Reifen von Pirelli geschaffen werden.

Mit dem schnellen Superbiker Bulega sowie dem MotoGP- und Superbike-Routinier Pirro hat sich die Ducati formell perfekt für die bevorstehende Parallel-Herausforderung aufgestellt. Sicher ist aber auch: Mit dem Beginn der Saison 2027 werden die MotoGP-Karten komplett neu gemischt und alle Hersteller starten gemeinsam in die 850er-Ära. 

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 430 Punkte. 2. Aprilia 187. 3. KTM 175. 4. Honda 147. 5. Yamaha 133.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 594 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 358. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 281. 4. Red Bull KTM Factory Racing 192. 5. Aprilia Racing 173. 6. Monster Energy Yamaha 144. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 126. 8. Trackhouse MotoGP Team 117. 9. LCR Honda 110. 10. Honda HRC Castrol Team 84. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.

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