Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Gezielte Fragen des Promi-Arztes

Kolumne von Stefan Bradl
Stefan Bradl und Crew-Chief «Beefy» Bourguignon

Stefan Bradl und Crew-Chief «Beefy» Bourguignon

Auf dem Rückweg nach den Überseerennen habe ich den bekannten Rennfahrer-Arzt Dr. Xavier Mir getroffen. Vielleicht lasse ich mich operieren. Aber zuerst will ich erstmals in Valencia punkten!

Auf dem Rückflug mit Singapore Airlines aus Melbourne habe ich noch ein paar Mal an den verlorenen Kampf um Platz 4 auf Phillip Island gegen Andrea Dovizioso und Alvaro Bautista denken müssen. Aber inzwischen habe ich dieses Thema abgehakt. 

Ich befasse mich lieber mit der Zukunft, also dem WM-Finale in Valencia und dem folgenden Test am Dienstag und Mittwoch mit der 2013-Werksmaschine, die ich schon nach dem Japan-GP in Motegi probieren durfte.

Auf dem Flug heim aus Australien habe ich den prominenten spanischen Arzt Dr. Xavier Mir aus der berühmten Clinica Dexeus in Barcelona kennengelernt. Ich habe mich mit ihm sofort über meine «arm pump»-Probleme unterhalten. Da Dr. Mir nicht besonders gut Englisch spricht, hat der im spanischen Sitges wohnhafte Randy Mamola Dolmetscher gespielt.

Dr. Mir hat mir einige sehr gezielte Fragen gestellt. Wie lange halten die Beschwerden im rechten Unterarm nach einer Überbelastung wie in Estoril und Motegi an? Gab es wirklich auf anderen Pisten keine diesbezüglichen Probleme? Tauchen die Schmerzen und Taubheitsgefühle nur rechts auf? Und nur auf der Innenseite des Unterarms?

Ich musste zugeben, dass ich auch bei anderen Rennen leichte Beschwerden gespürt habe, sogar in Australien. Dr. Mir sagte, ich sollte keine Gewichte mehr heben und legte mir auch nahe, nicht mit dem Motocrossfahren anzufangen. Ich müsse im Training vermehrt auf leichte Belastungen mit vielen Wiederholungen achten, empfahl er mir.

Natürlich haben wir auch über den Sinn einer Operation gesprochen. Er schlug vor, ich sollte mich nach dem WM-Finale genau untersuchen lassen. Die von mir geschilderten Symptome lassen aber eine Operation höchst ratsam erscheinen.

Am Samstag habe ich bei Honda meinen neuen CR-V in Empfang genommen. Am Donnerstag fliege ich über Zürich nach Valencia. Mit dieser Rennstrecke habe ich noch eine Rechnung offen. 2006 konnte ich dort wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs nicht antreten. Seither bin ich dort jedes Jahr im Rennen gestürzt, es gab bisher null Punkte. Mein Crew-Chief «Beefy» hat gemeint, jede Serie geht einmal zu Ende…

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