Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Marc Márquez als Leader der MotoGP-Neulinge

Von Otto Zuber
Marc Márquez: Der Rookie ist schon sehr schnell

Marc Márquez: Der Rookie ist schon sehr schnell

2013 gehen gleich sieben Fahrer zum ersten Mal in der Königsklasse an den Start. Wir sagen, was die Debütanten erwartet.
Weil in der MotoGP-WM die Anzahl Maschinen auf 24 angewachsen ist, ist auch die Anzahl Neulinge mit sieben Piloten beträchtlich. Jeweils einen Platz auf einer Prototyp-Maschine ergatterten Marc Márquez (Repsol Honda), Andrea Iannone (Energy T.I. Pramac Ducati) und Bradley Smith (Monster Yamaha Tech 3). Die vier Piloten Bryan Staring (Go & Fun Honda Gresini), Michael Laverty (Paul Bird Motorsport), Claudio Corti (NGM Mobile Forward Racing) und Lukas Pesek (Came Iodaracing Project) hingegen werden diese Saison in der Claiming-Rule-Kategorie angreifen.
Márquez gilt als klarer Favorit für den «Rookie of the Year»-Titel, nachdem er bereits bei den ersten Testfahrten zeigte, dass er mit den etablierten MotoGP-Stars mithalten kann. Allerdings konnte der Moto2-Weltmeister im letzten Jahr auch ein paar Mal von Iannone geschlagen werden, was zeigt, dass der Italiener über grosses Talent verfügt, jedoch an seiner Konstanz arbeiten muss. Die letzten drei Jahre wurde Iannone in der Moto2-WM stets Gesamt-Dritter, jedoch steht er jetzt mit der schwer zu bändigenden Ducati vor einer grossen Herausforderung.

Der dritte Prototyp-Rookie, Bradley Smith, steigt nach einer schwierigen Saison an Bord der Tech3 Mistral 610 in die MotoGP auf. Die Erwartungen vor seiner ersten Fahrt auf der Yamaha M1 hielten sich in Grenzen, aber der Brite konnte mit starken Leistungen während der Tests überzeugen. Nachdem er bereits wenige Wochen zuvor in Sepang eine Rennsimulation durchgeführt hat und seine Rundenzeiten jeden Tag deutlich verbessern konnte, besteht die Möglichkeit, dass der Brite in diesem Jahr einigen etablierten Fahrern das Leben schwer machen könnte.

Kann Laverty auf PBM weiter überraschen?

Unter den CR-Neulingen war es Laverty, der bei seinem ersten MotoGP-Test mit einer grossartigen Performance auf einer ART-Aprilia am meisten beeindruckte. Nachdem er bisher hauptsächlich in der Britischen Superbike-Meisterschaft unterwegs war, erwarteten viele, dass Laverty einige Zeit benötigt, um sich nicht nur ans Motorrad, sondern auch an neue Strecken, die Bridgestone-Reifen und Karbon-Bremsen gewöhnen muss. Doch seine Rennerfahrung von mehr als zehn Jahren schien einen entscheidenden Teil beizutragen, dass er sich mit Leichtigkeit an die neue Situation anpassen konnte. Jedoch könnte sich der zweite Test für ihn als schwierig herausstellen, denn dann wird er auf das von PBM konstruierte Chassis wechseln, mit dem er auch das restliche Jahr an den Start gehen wird.

Staring, mehrfacher Australischer Meister in den Kategorien 125ccm, Supersport und Superbike, startet seine MotoGP-Karriere mit einer FTR-Honda. Doch auch wenn er das neue Bike sowie einige neue Strecken kennen lernen muss und den Sepang-Test auf dem letzten Platz beendete, bleibt der Australier optimistisch.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Fahrer ist der Italiener Claudio Corti. Jedoch hat er bei Forward noch einiges an Arbeit mit der neuen FTR-Kawasaki vor sich. Der Europäische Superstock 600-Champion von 2005 hatte einen kniffligen Test in Sepang, bei dem das Team versuchte, so viel wie möglich Daten zu sammeln, um eine geeignetes Abstimmung zu finden. Doch mit der Erfahrung von Veteran Colin Edwards an seiner Seite und einem Paket, das sich für andere Teams als vielversprechend herausgestellt hat, könnte Corti eine Handvoll der etablierten CRT-Fahrer auf die Probe stellen.

Der letzte Kandidat ist ein altbekanntes Gesicht in den kleineren Klassen: Lukas Pesek verbrachte einen Grossteil seiner Karriere in den damaligen 125er- und 250er-Klassen. Er nahm 2010 am ersten Jahr der Moto2 teil, bevor er in die Spanische Meisterschaft und die IDM wechselte. Die letzten beiden Jahre hatte er aber nirgends für eine ganze Saison einen Stammplatz. Dieses Jahr kehrt er in die WM zurück und wagt zum ersten Mal den Schritt in die Königsklasse an Bord der leistungsstarken BMW-Suter-Kombination. Sein Level beim ersten Test einzuschätzen wurde dadurch erschwert, dass er eine Elektronik-Einheit mit Teamkollege Danilo Petrucci teilen musste.

Die nächsten MotoGP-Testfahrten finden in der nächsten Woche vom Dienstag bis Donnerstag erneut in Malaysia statt.

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