Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Yamaha: Warum Cal Crutchlow weggehen wird

Von Otto Zuber
Managing Director Lin Jarvis hätte den aufstrebenden Briten gerne bei Tech3-Yamaha gehalten. Dafür wurde auf die finanzielle Schiene gesetzt.

Cal Crutchlow ist die Königsfigur im diesjährigen Transfermarkt in der MotoGP-WM. Der Brite stand dieses Jahr vier Mal auf dem Podest, ist WM-Fünfter und will endlich einen Werksvertrag unterschreiben. Diesen dürfte er bei Ducati bekommen und den Amerikaner Nicky Hayden ersetzen. Yamaha-Managing-Director Lin Jarvis erklärte gegenüber motoGP.com, wie weit Yamaha gegangen ist, um Crutchlow doch noch zum Bleiben zu bewegen.

Lin Jarvis, wie ist die aktuelle Situation in Bezug auf Cal Crutchlows Zukunft?

Es ist das Team Monster Yamaha Tech3, das einen Vertrag mit Cal hat... Aber im Grunde gibt es drei wirklich interessierte Bereiche in diesem Vertrag: Tech3 als das Team, Yamaha als Hersteller und Monster als Sponsor. In diesem Verhandlungen sprechen wir – die drei Parteien gemeinsam – mit Cal und seinem Management, um zu sehen, was wir tun können.
Wir würden Cal im nächsten Jahr gern bei uns sehen, aber wir erkennen, dass seine Leistungen extrem gut sind, daher ist er ein sehr heißer Kandidat und unsere Konkurrenten sind auch an ihm interessiert. Ich hoffe, er bleibt bei Tech3-Yamaha. Ich denke, es wird vor dem nächsten Rennen geklärt werden.

Sie haben kürzlich gesagt, dass Yamaha außergewöhnliche Anstrengungen unternommen hat, Crutchlow ein attraktives Angebot zu machen. Können Sie das näher erläutern?

Im Allgemeinen bedeutet das Geld. Grundsätzlich sind wir bereit, etwas zu tun. Ich denke, Cal ist sehr zufrieden mit dem Team und mit dem Motorrad, aber er ist ein professioneller Fahrer und befindet sich in einer sehr wichtigen Phase seiner Karriere. Jetzt ist es Zeit für ihn, als Pilot Geld zu verdienen, also haben wir hauptsächlich versucht, ein Angebot zusammenzustellen, das ausreicht, um ihn zum Bleiben zu überzeugen.

Ducati dürfte aber nicht zu überbieten sein. Sind Sie sich bewusst, dass es viele Konkurrenten gibt, die an Crutchlow interessiert sind?

Ja, wir sind uns ziemlich bewusst darüber. Es gibt zwei starke Alternativen, und vielleicht haben beide Unternehmen mehr Geld als wir im Moment. Die Situation sieht so aus, dass Cal sich bei Tech3 entwickelt hat und in der Regel ist Tech3 unser Team, in das junge Piloten kommen, um zu wachsen, und dann vielleicht den Schritt bis ins Werksteam machen.
Cal steht vor dem Moment, aufzusteigen, aber wir haben keinen Platz mehr. Wir haben Valentino Rossi und Jorge Lorenzo, die Zwei-Jahres-Verträge haben. Von daher ist momentan kein Platz im Yamaha-Werksteam. Es ist ein schwieriger Umstand. Auf der anderen Seite sieht vor allem bei Ducati die Situation anders aus, so dass sie vielleicht mehr Möglichkeiten haben.

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