Valentino Rossi (2.): «Ein merkwürdiges Gefühl»

Von Nereo Balanzin
Valentino Rossi fuhr am ersten Valencia-Testtag die zweitbeste Zeit. Er lobt das neue Bike und seinen neuen Crew-Chief Silvano Galbusera.

Kein Jeremy Burgess in der Box. Kein Burgess, kein Englisch mit australischem Akzent, keine Lesebrillen, keine Burgess mit seinem typischen langsamen Gang. «Ein merkwürdiges Gefühl. Ein seltsame Emotion, nach 14 Jahren», seufzte Valentino.

Valentino, dein erster Tag mit deinem Crew-Chief Silvano Galbusera?

Es hat sich gut angefühlt mit ihm. Wir kannten uns bereits, denn ich habe 2010 zwei Tests mit der Superbike-WM absolviert, in Misano und Brünn, er war dort Technical Direktor. Ich mag seine Arbeitsweise.
Es war nur der erste Tag. Aber es war positiv. Ich war schnell und konkurrenzfähig. Die Verhältnisse waren perfekt. Wir haben gute Arbeit geleistet.

Was gab es zu tun?

Zuerst haben wir uns mit dem Motorrad vom Sonntag beschäftigt. Wir haben das Set-up verbessert, denn im Rennen ist das Motorrad vorne zu stark gerutscht.
Danach haben wir uns das neue Motorrad zur Brust genommen. Es hat Systeme, um den Benzinverbrauch einzuschränken, ein andere Chassis, einen neuen Motor.

Was steht für Dienstag und Mittwoch auf dem Plan?

Am Dienstag werden wir uns mehr um das neue Bike und das Set-up kümmern.

Das Getriebe – ist es das alte?

Ja, das alte. Wir erwarten eine neue Version für Februar. (Yamaha entwickelt ein Seamless-Getriebe, bei dem – wie bei Honda – auch vom ersten in den zweiten Gang ohne Zugunterbrechung geschaltet werden kann)

Wie schätzt du die neue Yamaha ein?

Der Motor ist kraftvoller, der Rahmen ist ein bisschen anders, das Feeling für den Vorderreifen ist gut. Ich habe mich damit vom Anfang an wohl gefühlt. Ich bin 1:31,4 mit harten Reifen gefahren. Das ist sehr gut.

Wie klappt die Zusammenarbeit mit Silvano?

Sehr nett, sehr gut. Aber zu 70 Prozent reden wir sowieso Englisch, denn wir haben Atzumi, Peter. Mike, dazu den Öhlins-Techniker, die Sprache ist also weiter Englisch.
Aber am Schluss, wenn wir Ideen austauschen, wechseln wir ins Italienische. Auch mit Matteo. Ich mag Silvano..

Was hat dich an ihm so überzeugt?

Seine Qualität als Person. Technisch, ich weiss nicht, denn er hat mit MotoGP keine Erfahrung. Aber ich wette auf ihn.

Du hast kürzlich gesagt, es muss sich bei dir beim Arbeitsprozess etwas ändern. Kannst du uns ein Beispiel nennen?

Meiner Meinung nach sind heute in der MotoGP-Klasse die Details von grösster Wichtigkeit. Wir müssen uns um jede Kleinigkeit kümmern. Bei diesen Bikes kannst du mit Hilfe des Computers sehr gut nachvollziehen, was du brauchst, um schneller zu werden. Die Daten-Analyse, die Hinwendung zu Details, das ist es, wo wir uns verbessern müssen

Wer wird sich darum kümmern? Silvano? Oder Matteo, dein Data-Recording-Mann?

Die beiden gemeinsam.

War das eine Schwachstelle bei Jeremy?

Jeremy hatte eine andere Arbeitsweise. Er hat den Fahrern und ihren Gefühlen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Er hat anders gearbeitet.

Valencia-Testzeiten Montag:

1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:31,257 min
2. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,093 sec
3. Stefan Bradl (D), Honda, +0,494 sec
4. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,668 sec
5. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,686 sec
6. Cal Crutchlow (GB), Ducati, +0,797 sec
7. Michele Pirro (I), Ducati, +1,441 sec
8. Yonny Hernandez (CO), Ducati, +1,488 sec
9. Hiroshi Aoyama (J), Honda, +1,763 sec
10. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,930 sec
11. Scott Redding (GB), Honda, +2,938 sec
12. Michael Laverty (GB), Aprilia, +3,121 sec
13. Martin Bauer (A), BMW, +3,858 sec

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