Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

MotoGP-Suzuki: Die Entdeckung der Langsamkeit

Von Jordi Gutiérrez
Suzuki-Test in Barcelona: Randy de Puniet vor Testfahrer Takuya Tsuda

Suzuki-Test in Barcelona: Randy de Puniet vor Testfahrer Takuya Tsuda

Suzuki wird sich schwer tun, für 2015 einen Spitzenfahrer anzulocken, denn es fehlen drei Sekunden zur Spitze der MotoGP-Klasse. Und der Rückstand wächst!

Suzuki hat sich entschlossen, an der neuen MotoGP-Maschine XR-X1 weiter auf Öhlins-Elemente und Brembo-Bremsen zu vertrauen.

Zuletzt wurde von Montag bis Mittwoch auf dem Circuit de Catalunya getestet, neben Randy de Puniet ging auch auf die Piste.

Suzuki verwendet seit dem Sepang-Test Anfang Februar die Elektronik-Hardware von Magneti Marelli, die Software (früher von Mitsubishi) komme jetzt von Suzuki selber, sagt Teammanager Davide Brivio.

In Barcelona wurden in erster Linie Elektronik-Updates getestet, dazu ein paar neue Teile für den Motor und das Chassis.

«Die Zeit nach dem Sepang-Test war nicht einfach für uns», sagt Testfahrer de Puniet, «denn wir hatten bei einigen nachfolgenden Tests Pech mit dem Regen, zum Beispiel in Argentinien und teilweise auch in Australien. «Aber in Barcelona habe ich jetzt mehr als 200 Runden gedreht. Wir haben noch viele Testtage vor uns. Und wir müssen noch viel entwickeln. Unsere Performance muss besser werden.»

Suzuki werde das Elektronik-Paket jetzt in Japan weiter testen. «Man glaubt, man kann in drei Tage eine Menge ausprobieren, aber die Zeit reicht nie aus, besonders wenn du mitten in der Entwicklung steckst», meinte Davide Brivio. «Wir haben viele Kombinationen ausprobiert. Wir hatten eine neue Motorenversion, dazu neue Elektronik-Updates. Wir haben das Mapping geändert, wir haben mit verschiedenen Levels für die elektronischen Kontrollen experimentiert. Randy wollte alles ausprobieren, aber das ging nicht. Immerhin haben wir wertvolle Informationen gesammelt. Denn der Catalunya-Circuit ist eine Piste, die wir mit diesem Bike im Vorjahr schon befahren haben. Es war auch informativ, weil wir die Zeiten vom Rennen am Wochenende vorliegen haben. Wir wissen deshalb genau, wo wir im Vergleich zu unseren Kontrahenten Zeit aufholen müssen. Es war auch nützlich, dass wir die Unterstützung von Takuya Tsuda angefordert haben. Er konnte sich ganz auf die Elektronik konzentrieren. Jetzt werden wir arbeiten – bis zum nächsten Test in Motegi im August.»

Beim modifizierten Chassis gibt es in erster Linie um eine unterschiedliche Steifigkeit. Brivio: «Die beiden Fahrer haben unterschiedliche Aufgaben gehabt. Tsuda hat sich um die Traktionskontrolle und andere elektronische Systeme gekümmert. Randy hat sich mehr damit beschäftigt, ein Chassis so gut wie möglich abzustimmen. Wir haben auch gesehen, dass bei einer Motorenversion die Power zu aggressiv einsetzt, wir müssen die Kraftentfaltung sanfter gestalten. Wir arbeiten also auf verschiedenen Gebieten. Bis zum nächsten Test in Japan haben wir den nächsten Schritt beim Motor, beim Chassis und bei der Elektronik.»

Nach Motegi wird im September in Misano getestet, dann in Aragón am Dienstag nach dem WM-Lauf.

De Puniet erzählte, der Rückstand von 3,3 Sekunden (gegenüber der Testzeit von Marc Márquez) vom Montag sei bis zum Ende des dritten Tages gleich geblieben.

Das beweist die Vermutung, dass es ein Fehler von Suzuki war, das Comeback um ein Jahr auf 2015 zu verschiedenen, weil darunter nur die Entwicklungsgeschwindigkeit leidet...

Das muss auch Brivio eingestehen.

«Natürlich haben wir uns auch unsere Daten von 2013 angeschaut. Ehrlich gesagt, wir waren damals schneller. Aber damals hatten wir die neue Elektronik noch nicht, mit der wir uns erst seit einigen Monaten beschäftigen. 2013 hatten wir die bewährte Mitsubishi-Elektronik. Jetzt müssen wir analysieren, wo wir diese Elektronik verbessern müssen.»

Tsuda kannte die Piste nicht. Er inspizierte die Strecke am Dienstag für zehn Runden, dann assistierte er dem Team am Mittwoch den ganzen Tag. «So spart Randy Zeit», meint Brivio.

Der übliche Testfahrer Nobuatsu Aoki ist noch angeschlagen. «Wir haben gesagt, er soll sich schonen, denn er muss Ende Juli beim Acht-Stunden-WM-Lauf in Suzuka fit sein», erklärte Brivio.

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