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Fausto Gresini: Muss er Scott Redding gehen lassen?

Von Günther Wiesinger
Fausto Gresini, Besitzer des Go&Fun-Honda-Teams (2014 mit Bautista und Redding) braucht einen neuen Hauptsponsor. Sonst verliert er die Werks-Honda und Scott Redding.

Der zweifache 125-ccm-Weltmeisrer Fausto Gresini hat – wie berichtet – bisher keine Factory-Honda RC213V für die Saison 2015 bestellen können.

Denn sein Hauptsponsor Go&Fun will sich trotz eines gültigen Vertrags für die nächste Saison zurückziehen.

Eigentlich ist die Bestellfrist für die Werks-Honda von Scott Redding letzte Woche beim Brünn-GP abgelaufen. Doch HRC hat die Frist für Gresini bis zum Silverstone-GP (31. August) verlängert.

Redding hat bei Gresini einen Zwei-Jahres-Vertrag, der die Saison 2015 beinhaltet.

Die Gerüchte, der spanische Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez könne statt Gresini die Werksmaschine übernehmen, haben keinen handfesten Hintergrund. Denn das Drive-M7-Team hat keinen geeigneten Fahrer für die RC213V. Ausserdem fehlt das nötige Budget für Leasingkosten von mehr als 3 Millionen Euro.

Wenn Gresini nächstes Jahr kein MotoGP-Team finanzieren kann, könnte das Startfeld wieder 23 statt 25 Fahrer umfassen.
In diesem Jahr treten 23 Piloten an, weil Iodaracing nur einen statt zwei Fahrer einsetzt.

2015 kommt Suzuki mit zwei zusätzlichen Plätzen (Aleix Espargaró, Maverick Vinales) dazu, Aprilia übernimmt die zwei Startplätze von PBM, LCR-Honda voraussichtlich jenen von Iodaracing.

Aber eventuell kommt jetzt noch das belgische Marc VDS-Team in die Weltmeisterschaft, das mit Scott Redding 2013 Moto2-Vizeweltmeister wurde und den Briten schon vor drei Jahren mit einem eigenen Team in die MotoGP befördern wollte. Damals war von Suter-BMW die Rede.

Marc VDS Racing würde jetzt gerne die Werks-Honda von Gresini samt den Fahrervertrag von Redding für 2015 übernehmen, wie SPEEDWEEK.com-Leser wissen.

Auch Ducati beobachtet die Situation aufmerksam. Denn bei Pramac-Ducati ist neben Yonny Hernandez noch ein Platz frei.

«Wir haben von der ungewissen Situation bei Fausto Gresini gehört und wollen natürlich Fausto und Honda nicht in die Quere kommen», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Wir trauen Scott einiges zu. Wenn es zu keiner Einigung kommt, würden wir gern mit ihm reden. Das haben wir seinem Management mitgeteilt.»

Reddings Manager Michael Bartholemy (er leitet auch das Marc VDS-Team) ist bei Ducati kein Unbekannter. Scott hat schon 2012 bei Ducati getestet, seither hat sich Bartholemy bei den Italienern immer wieder um Material für sein geplantes Marc-VDS-MotoGP-Team erkundigt, zuletzt im Sommer 2013.

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