Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Seit dem Mugello-GP sass Marco Melandri auf einem Schleudersitz. Der MotoGP-Vizeweltmeister von 2005 verlor dauernd 4 Sekunden auf die Bestzeit, seine Darbietungen grenzten an Arbeitsverweigerung, Aprilia wollte sich das Schauspiel nicht mehr lange bieten lassen.
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Doch auch in Barcelona und Assen sass Melandri auf der MotoGP-Aprilia, auch wenn der Verhältnis völlig zerrüttet war. Seit April hielt Aprilia Racing nach einem brauchbaren Ersatz Ausschau, aber ausser Aprilia-MotoGP-Testfahrer Michael Laverty und Alex De Angelis aus dem IodaRacing-Aprilia-Team von Giampiero Sacchi bot sich niemand als Ersatzfahrer an.
Und selbst von diesen beiden Kandidaten waren keine Wundertaten zu erwarten, zudem war ihre Verpflichtung mit Hindernissen verbunden: De Angelis wird bei IodaRacing gebraucht, Laverty hat einen Vertrag für die Britische Superbike-Meisterschaft (BSB) bei Tyco BMW, und da gibt es eine Terminüberschneidung mit der MotoGP-WM: Am 18. Oktober finden gleichzeitig das BSB-Finale in Brands Hatch und der MotoGP-Event auf Phillip Island statt.
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Aktuell ist Michael Laverty Siebter der Meisterschaft. Teamkollege Tommy Bridewell ist liegt mit zehn Punkten mehr auf Rang 6.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano verhandelte wochenlang mit Tyco BMW über eine Freigabe von Laverty, der eigentlich erst ab dem Indy-GP auf der zweiten Werks-Aprilia neben Alvaro Bautista sitzen sollte.
Doch nach zähen Verhandlungen wurde endlich eine einvernehmliche Lösung zwischen Melandri, dessen Manager Alberto Vergani und Aprilia Racing gefunden. Die Jahresgage von Melandri dürfte bei 800.000 Euro liegen, seit Wochen wurde um die Ablösesumme gefeilscht, sogar ein Gerichtsverfahren wurde in Aussicht gestellt. Melandri war gegen seinen Willen ins MotoGP-Team transferiert worden. Er wäre 2015 lieber in der Superbike-WM auf Titeljagd gegangen, er hatte immer betont, er würde nur mit einem Sieger-Motorrad in die MotoGP-Klasse zurückkehren.
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Aber Aprilia hatte das Superbike-Werksteam Ende 2014 zugesperrt und die SBK-Einsätze dem Red Devils-Team übertragen, wo Leon Haslam und Jordi Torres jetzt auf den WM-Rängen 3 und 5 liegen, allerdings 149 und 235 Punkte hinter WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki). Michael Laverty ist in der MotoGP-WM kein Unbekannter: Er bestritt die WM 2014 auf einer PBM-Aprilia von Paul Bird Motorsport. Und die Zukunft von Marco Melandri ist längst gesichert: Er bestreitet die Superbike-WM 2016 auf der neuen R1-Werks-Yamaha im Team seines langjährigen Weggefährten Andrea Dosoli, der ihn schon bei Hayate, im Superbike-Yamaha-Team 2010 und dann BMW betreut hat.
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