Das Tech3-Yamaha-Team liegt in der MotoGP-WM bei Halbzeit mit Bradley Smith und Pol Espargaró auf den Rängen 6 und 9. An diesem Wochenende bestreitet das Duo für das Yamaha Factory-Team den Acht-Stunden-Langstrecken-WM-Lauf in Suzuka. Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal würde 2016 gerne mit seinen beiden Schützlingen weiterfahren. Aber es muss noch verhandelt werden. Denn 2014 und 2015 stand der 24-jährige Pol Espargaró direkt bei Yamaha Factory Racing unter Vertrag; der 15fache GP-Sieger galt als Personalreserve für den Fall, dass im Movistar-Team (Rossi, Lorenzo) ein Platz frei wird. Doch Lorenzo hat seinen Vertrag verlängert, Rossi ist sowieso bis Ende 2016 fix, also sind bei Yamaha die Aufstiegsmöglichkeiten für den Moto2-Weltmeister von 2013 verbarrikadiert. Aber: Auch die anderen Werksteams von Honda bis Suzuki sind für 2016 alle besetzt. "Wenn ich jetzt entscheiden müsste, also im Juli 2015, würde ich mich bemühen, Pol und Bradley für die nächste Saison wieder an unser Team zu binden", sagt Poncharal. "Das ist mein Wunsch. Aber wir müssen abwarten, vielleicht bis zum Brünn-GP oder so. Vielleicht haben oder bekommen Bradley und Pol Angebote von anderen Teams, von anderen Herstellern. Ich weiss das nicht." Das Tech3-Team bildet das Junior-Team von Yamaha. Natürlich hat Poncharal in den letzten Wochen (wie 2014) auch nachgedacht, ob er einen jüngeren Fahrer engagieren soll, zum Beispiel aus der Moto2-Klasse. "Aber ich sehe niemanden, der 2016 bessere Ergebnisse erzielen könnte als Bradley und Pol", sagt der Franzose. "Pol ist 2015 bei Yamaha unter Vertrag, er hat einen ähnlichen Vertrag wie Valentino und Jorge. Bei der Gage bestehen natürlich Unterschiede... Und Bradley hat bei mir unterschrieben, wie alle Tech3-Fahrer in der Vergangenheit. Yamaha wird jetzt mit Pol verhandeln. Wenn er bei Tech3 bleibt, wird er weiterhin einen Vertrag direkt mit Yamaha haben. Die Diskussionen werden sich um die finanziellen Aspekte drehen. Da bin ich nicht involviert. Ich denke, der Plan sieht einen Vertrag für ein Jahr vor. Das ist besser für Pol, für Yamaha und Tech3. Das gilt für beide Fahrer. Wenn Pol nächstes Jahr bei uns eine sehr gute Saison gelingt, kann er ins Yamaha-Factory-Team gehen, zu Honda, zu Suzuki oder sonst wohin. Lin Jarvis und MotoGP-Projektleiter Tsuji haben mir gesagt, sie wollen die Gespräche mit Pol für 2016 führen."