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Jorge Lorenzo: Ist Valentino Rossi nervös geworden?
Der Mauerfall zwischen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi hat nur virtuell stattgefunden. In Malaysia gab es einen sehr heftigen verbalen Schlagabtausch. Prädikat: lesenswert.
MotoGP
Im Artikel erwähnt


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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Valentino Rossi bereut in keiner Weise, Marc Márquez, seinen potenziellen Nachfolger mit Superstar-Qualitäten, einer unsauberen Gangart bezichtigt zu haben.
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Rossi hatte dem Repsol-Honda-Piloten am Donnerstag in Sepang vorgeworfen, er habe sich im Rennen von Australien in die Dienste seines spanischen Landsmanns Jorge Lorenzo gestellt. Márquez bestreitet diese Behauptung vehement und glaubwürdig. Rossi hat diese Anschuldigungen jedoch wohlüberlegt vorgebracht. Er wollte Márquez offenbar für die entscheidenden letzten zwei Rennen vorwarnen, er möge das Titelduell gefälligst nicht beeinflussen.
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Wir kennen diese psychologische Kriegsführung bei Rossi aus der Vergangenheit, damit hat er schon Gegner wir Max Biaggi, Sete Gibernau und Casey Stoner zermürbt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Im WM-Finish kommt jetzt auch ans Tageslicht, dass das angeblich so gute Verhältnis zwischen Lorenzo und Rossi gar nicht so weltbewegend friedlich ist. Die Rivalität wird nur besser verborgen als früher; man ist älter und weiser geworden, es steht jetzt keine Mauer mehr in der Box wie 2008, aber in Wirklichkeit hat es nie einen Mauerfall gegeben.
Virtuell ist die Trennwand immer noch vorhanden. Und jetzt, wo es um de Wust geht, drohen alte Wunden aufzubrechen. Rossi schürt dieses Feuer, er mag diese Mätzchen.
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Aber Lorenzo gibt kein so leichtes Opfer wie Biaggi und Gibernau ab, er lässt sich nicht einschüchtern; er ist wohl auch hartnäckiger, talentierter und selbstbewusster als Casey Stoner, der irgendwann in Rossi seinen Meister fand, zum Beispiel in Laguna Seca 2008. Jorge Lorenzo gibt nicht klein bei. Er wehrt sich, nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch mit klaren Worten. Rossi bedauert seine Vorwürfe an Marc Márquez trotzdem nicht. "Es ist sehr wichtig, dass sich Marc jetzt im Klaren darüber ist, dass ich Bescheid weiss. Dass er Jorge hilft... Ich weiss nicht, ob mir meine Aussage vom Donnerstag bei den letzten zwei Rennen helfen wird oder nicht. Aber ich musste das loswerden. Immerhin kann ich jetzt wieder ruhig schlafen", meinte Rossi am späten Freitagnachmittag. SPEEDWEEK.com war dabei, als Lorenzo nach dem Freitag-Training in Malaysia Klartext sprach.
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Jorge, Valentino hat Marc Márquez vorgeworfen, er habe sich im Rennen von Phillip Island auf deine Seite geschlagen, dir geholfen. Hast du das auch so erlebt? Nein. Nein. Hauptsächlich weil ich ja während 80 Prozent des Rennens in Führung lag. Ich weiss also nicht, was die meiste Zeit hinter mir vorgefallen ist. Ausserdem glaube ich, dass mir Marc nicht geholfen hat. Sonst hätte er nicht gewinnen und mir fünf Punkte wegnehmen dürfen... Wenn er sich auf Platz 2 zwischen mich und Vale geschoben hätte, ja, dann hätte er mir geholfen. Dann wäre ich jetzt nur sechs Punkte hinten, nicht elf. Dann hätte ich gute Chancen, aus eigener Kraft Weltmeister zu werden. Diese Chance habe ich seit Australien nicht mehr. Vale muss nur zweimal unmittelbar hinter mir ins Ziel kommen... Marc Márquez hat inzwischen klar gesagt, was seine Strategie war. Er hat Valentino deutlich widersprochen. Wie auch immer. Ich halte das nicht für eine gute Strategie von Valentino. Denn die Beschuldigungen erinnern sehr stark an die Zeiten, als er seine WM-Titel gegen Rivalen wie Biaggi und Gibernau gewonnen hat. Er hat damals in den Rennen ein bisschen rumgespielt, in den letzten Runden hat er dann gepusht und das Rennen gewonnen. Es ist seltsam, dass er sich jetzt über ene ähnliche Strategie von Marc beschwert. Wir kennen ja die Vergangenheit. Als du 2013 beim Finale in Valencia gegen Marc Márquez um den Titel gekämpft hast, hättest du etwas Unterstützung von Valentino gebraucht. Sie hat nicht stattgefunden. War er nicht in der Lage dazu? Was denkst du darüber? Ich will nicht mehr viel über 2013 reden. Aber es stimmt, das Rennen in Valencia war recht langsam. Und er hat trotzdem keine Überholmanöver versucht. Doch das ist Vergangenheit. Jetzt denken wir über 2015 nach.
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Du willst kein so leichtes Opfer für Rossi abgeben wie einst Biaggi und Gibernau? Ja, sicher nicht. Ausserdem ist die Punktedifferenz geringer. Auch beim Speed sind Unterschiede vorhanden. Doch es kann alles passieren. Er kann die Meisterschaft sogar hier gewinnen. Wer weiss. Rossi hat mit seinen Vorwürfen beabsichtigt, dass sich Márquez aus dem WM-Duell heraushält. Wenn Vale schnell genug wäre, um die letzten zwei Rennen zu gewinnen, hätte er sich diese Aussagen sparen können. Dann würde er die WM mit mehr als elf Punkten Vorsprung gewinnen. Aber vielleicht fürchtet er, dass der WM-Fight noch recht kompliziert wird, weil er meistens nicht fähig ist, auf diesen Pisten mit Marc, mir oder sogar Dani mitzuhalten. Deshalb hat er diese Strategie der Wort gewählt.
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Vielleicht ist sich Rossi bewusst, dass er bessere Chancen hat, zweimal hinter Márquez und dir Dritter zu werden, als zu gewinnen, was für den Titelgewinn reichen würde. Vielleicht wollte er Marc anstacheln, einfach vorne wegzufahren und nicht lange zu fackeln. Ja, das ist möglich. Es ist sicher schwieriger, ein Rennen zu gewinnen als Dritter zu werden. Aber wenn Vale zweimal unmittelbar hinter mir ins Ziel kommt, wird er Weltmeister sein. Dann ist er der konstanteste Fahrer in der Saison 2015. Ist das ein Zeichen, dass Valentino nervös geworden ist? Wie gesagt: Wenn er der Schnellste im Feld wäre, würde er nicht solche Sachen von sich geben. Das ist ganz klar. Ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, dass diese Taktik diesmal Früchte tragen wird.
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Marc Márquez ist ein anderes fahrerisches Kaliber als Biaggi und Gibernau? Schwer zu sagen. Damals waren die Gegner älter als Valentino. Jetzt ist er der Ältere. Wir sind jünger, das ist en grosser Unterschied. Und ja, Marc ist ein unglaublicher Fahrer, sehr aggressiv, sehr ambitioniert, super talentiert. Er ist sehr schwierig zu besiegen. Wir haben Glück, dass er sich in diesem Jahr fünf Fehler geleistet hat. Sonst wäre er in der Tabelle dicht an uns dran. Sehr nah. Wäre es für dich ein Vorteil oder ein Nachteil, wenn die WM in Spanien entschieden würde? Der Druck wird für dich dann besonders gross sein. Ich sag dir das nach dem Rennen in Valencia. Jetzt kann ich diese Frage noch nicht beantworten. Es wird auch vom Wetter abhängen. Manchmal habe ich im Regen kein gutes Gefühl. Manchmal bin ich jedoch auch auf nasser Piste schnell, wie man in Motegi gesehen hat. Im Trockenen bin ich unter normalen Verhältnissen ein bisschen schneller als Vale. Aber vielleicht wird es diesmal in Valencia anders sein. Ich weiss es nicht.
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Welche Botschaft hast du an die Adresse von Valentino? Ich wünsche ihm Glück für die letzten zwei Rennen. Der Beste möge die Meisterschaft gewinnen.
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