Valentino Rossi: «Start von hinten – grosses Risiko»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi will noch keine Prognosen für Sonntag abgeben. Und er hofft, dass die 110.000 Fans am Sonntag friedlich bleiben.

Valentino Rossi führt vor dem Finale in Valencia sieben Punkte vor Lorenzo, aber nach dem CAS-Urteilsspruch muss er vom letzten Startplatz losfahren. Trotzdem hat der WM-Leader seine gute Laune weitgehend wieder gewonnen.

«Leider wird meine Aufgabe sehr stark erschwert, da ich aus der letzten Reihe losfahren muss. Es wäre auch ohne diese Strafe schon hart geworden. Aber jetzt wird das Rennen noch unbarmherziger. Aber jetzt sind wir hier, also werden wir das Maximum geben. Wir werden konzentriert bleiben und am Wochenende gute Arbeit leisten. Wir werden uns bemühen, konkurrenzfähig zu sein, um am Sonntag möglichst schnell fahren zu können. Wir werden losfahren und dann sehen, was passiert.»

In den letzten zwölf Tagen hat sich jeder erdenkliche Motorsportler zum Sepang-Vorfall zu Wort gemeldet, nicht nur Lorenzo, Pedrosa und Márquez, sondern auch Ex-Fahrer wie Nieto und Agostini sowie etliche Formel-1-Piloten.

Was sagt Rossi heute zu all diesen Meinungsäusserungen?

Rossi: «Ja, sehr viele Menschen haben über diesen Zwischenfall in Malaysia gesprochen. Weil ich selbst auf dem Motorrad gesessen bin und den besten Einblick hatte, habe ich mich entschieden, das Sportgericht CAS anzurufen. Die heutige Entscheidung ist nicht endgültig. Das CAS hat entschieden, den Penalty vorläufig nicht zu annullieren. Denn sie brauchen Zeit, um mehr Beweismittel zu sammeln. Wir müssen also abwarten, wie das endgültige Urteil ausfällt. Ich muss auf jeden Fall von hinten starten.»

«Abgesehen davon sind wir von der FIM aufgefordert worden, kein Öl mehr ins Feuer zu giessen und keine Äusserungen mehr zum Sepang-Vorfall abzugeben. Das begreife ich. Denn wir haben hier ein weiteres Rennen zu bestreiten, wir werden uns also auf unsere Ziele fokussieren. Wir werden hier das Optimum herausholen», hat sich Valentino vorgenommen.

Am Sonntag sollten hier 110.000 Fans hier auftauchen. Die Polizei rechnet mit Ausschreitungen, es werden Tausende Polzisten in Bereitschaft sein.

Rossi: «Ich denke und ich hoffe, dass alles normal und friedlich ablaufen wird. Ich hoffe auf ein normales Rennwochenende. Valencia ist immer ein grossartiges Wochenende. Es ist das letzte Rennen im Jahr, manchmal werden hier die Titel entschieden, die Tickets sind meistens ausverkauft. Aber ich hoffe, dass alles ruhig abläuft und wir eine riesige Unterstützung der Fans vorfinden. Ich hoffe, dass die Fans rund um die Piste keine Probleme verursachen.»

Welche Titelchancen rechnet sich Valentino aus? «Es ist momentan schwierig einzuschätzen, wie gross meine Chancen sind, hier den Titel zu gewinnen oder zu verlieren.» Kann er sich vorstellen, dass Márquez am Schluss Lorenzo vorbeilässt, wenn das dem Yamaha-Star zum Titelgewinn verhilft? «Zu solchen Spekulationen will ich mich jetzt nicht äussern.»

Rossi startete 2004 in Katar vom letzten Startplatz. Diesmal hatte er fast zwei Wochen Zeit, um sich darüber Gedanken machen. Hat er bereits eine Strategie ausgeheckt? Rossi: «Wenn du als Letzter wegfahren musst, ist es sehr schwierig, irgendeine Art von Strategie auszutüfteln. Zuerst muss du danach trachten, im Training konkurrenzfähig zu sein. Du brauchst eine gute Pace, denn das Rennen ist sehr lang, 30 Runden. Natürlich wachsen die Risiken, wenn du von ganz hinten starten musst. Du musst viele Plätze wettmachen... Es ist zu früh, jetzt eine Einschätzung abzugeben. Zuerst muss ich ein brauchbares Setting finden, dann muss ich die richtige Entscheidung bei den Reifen treffen. Dann müssen wir schauen, wie das Wetter aussieht. Und dann werden wir uns bemühen, am Sonntag nach vorne zu stürmen.»

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