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Jorge Lorenzo: «Ich bin jetzt eine Yamaha-Legende»

Von Günther Wiesinger
Weltmeister Jorge Lorenzo will seine Karriere bei Yamaha beenden und natürlich weitere WM-Titel gewinnen. «Yamaha hat mir immer ein konkurrenzfähiges Motorrad gegeben», lobt der Spanier.

Wie wird der offen ausgebrochene Zwist zwischen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo bei den Wintertests und in der nächsten Saison weitergehen?

«Ich fühle mich von Yamaha beschützt und unterstützt. Das war schon 2008 so, als ich mit 20 Jahren mein erstes Jahr in der Moto-GP-WM absolviert habe», sagt der Mallorquiner. «Ich hatte bei Yamaha immer ein konkurrenzfähiges Motorrad, man hat mich ebenbürtig behandelt, auch 2008 und 2009, also in der Zeit, als Valentino der wichtigste Fahre bei Yamaha war. Ich habe trotzdem immer das beste Motorrad bekommen, das zur Verfügung stand.»

«Es lässt sich nicht vermeiden, dass es in einer Ehe zu Phasen kommt, in den es Unstimmigkeiten gibt», räumt der fünffache Weltmeister ein. «Doch ich habe aus meinen Zielen und meinen Träumen noch nie ein Geheimnis gemacht. Ich will meine Karriere bei Yamaha beenden und dann noch möglichst lange als Botschafter für diese Marke tätig sein. Mit diesem dritten MotoGP-WM-Titel bin ich eine Yamaha-Legende geworden – wie Agostini, Roberts, Lawson und Rainey. Das war meine Absicht. Ich weiss nicht, ob wir noch einen vierten MotoGP-Titel gewinnen. Aber an meinem Willen, an meiner Entschlossenheit und an meinem Ehrgeiz wird es nicht fehlen. Ich werde alles tun, um dieses nächste Ziel zu verwirklichen.»

Lorenzo hat noch nie zwei MotoGP-WM-Ttel hintereinander gewonnen. Was erwartet er also von der Saison 2016?

«Ich rechne wieder mit harten Fights. Yamaha, Honda und Ducati werden alles tun, um ihren Fahrern die bestmöglichen Bikes zur Verfügung zu stellen», ahnt der Champion. «Die MotoGP-Klasse ist die bedeutendste Meisterschaft in der Zweiradwelt. Das Niveau der Bikes und Fahrer ist ausgezeichnet und unvergleichlich. Es ist deshalb immer wieder schwierig, einen Titel erfolgreich zu verteidigen und wieder Weltmeister zu werden. In den letzten zwei Jahren ist mir kein Titelgewinn gelungen. Deshalb geniesse ich diesen Titel jetzt besonders. Denn niemand weiss, ob sich dieser Erfolg wiederholen lässt. Gegen Rivalen wie Marc, der noch sehr jung ist, sehr ambitioniert, sehr schnell und sehr aggressiv, ist unsere Aufgabe nicht einfach. Dieses Jahr hatten wir Glück, dass er so oft gestürzt ist. Ohne diese Crashes hätte er bis zum Finale gegen uns um den Titel gefightet. Auch Dani hat sich in der zweiten Saisonhälfte extrem gesteigert, er hat wieder den Speed und den Ehrgeiz wie in der Vergangenheit. Ducati verbessert sich stark. Es wird spannend. Aber ich vertraue auf Yamaha. Ich bin überzeugt, sie werden Mittel und Wege finden, um das Motorrad für die Zukunft noch schlagkräftiger zu machen.»

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