Michelin-Technical Director Nicolas Goubert erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com beim Jerez-Test, warum die Fahrer auf dieser Strecke ein besseres Gefühl für die Reifen hatten.
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2016 löst Michelin nach sieben Jahren Bridgestone als Einheitsreifenlieferant der MotoGP-Klasse ab, doch bei den bisherigen Testfahrten gab es noch Probleme mit dem Vorderreifen. Viele Piloten stürzten über die Front, da der Reifen nicht das nötige Gefühl für das Limit vermittelt. Der Grip lässt im Grenzbereich plötzlich nach.
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"Der Jerez-Test verlief ziemlich positiv für uns. Wir hatten neue Mischungen für geringere Temperaturen. Die Temperaturen betrugen nicht mehr als 25 Grad. Die Resultate waren gut, also haben wir einen Fortschritt unter diesen Bedingungen erzielt. Zudem gab es eine neue Reifenkonstruktion. Sie muss noch mehr getestet werden, aber der erste Eindruck war positiv. Wir werden weiterhin versuchen, alle notwendigen Eigenschaften zu kombinieren, um uns weiter zu verbessern." Das Feedback der Fahrer war laut Goubert in Jerez besonders positiv. Zudem gab es weniger Stürze als in Valencia, was aber auch damit zusammenhängt, dass weniger MotoGP-Fahrer testeten.
Eugene Laverty verletzte sich bei einem für Michelin bisher üblichen Sturz über das Vorderrad. Er zog sich mehrere Brüche zu, sein linker Unterarm musste operiert werden. "Leider hat sich Laverty verletzt, das ist sehr schade. Doch insgesamt gab es weniger Stürze. Einige der Stürze hatten zudem nichts mit den Reifen zu tun."
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"Es gab viele positive Kommentare, doch in manchen Bereichen haben einige Fahrer noch viel Arbeit vor sich. Daher konnten wir mit manchen Fahrern nicht so viel testen. Das lag an den neuen Regeln für 2016."
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Kurz vor Weihnachten wird Ducati erneut mit Testfahrer Michele Pirro auf die Strecke gehen. Für die Stammfahrer herrscht im Dezember und Januar Testverbot. Wird Michelin neue Reifen liefern? "Ja. Wir wissen noch nicht genau, was wir bereitstellen werden, aber die Temperaturen werden noch etwas geringer sein. Wir werden es auch darauf abstimmen, welche Mischungen und Konstruktionen beim Jerez-Test ausgewählt wurden."
Die Rennstrecke von Jerez wies während der Testfahrten ein anderes Griplevel auf als jene in Valencia. Dies wirkte sich positiv auf das Gefühl der Fahrer mit den Michelin-Reifen aus. "Ja, das Gefühl der Piloten war besser, aber man muss realistisch bleiben. Die Fahrer waren nun bereits besser an die Reifen gewöhnt. Zudem belastet diese Strecke die Reifen etwas mehr, wodurch sich die Fahrer etwas wohler fühlten. In Valencia waren vor allem die Vorderreifen zu hart", räumte Goubert ein. "Beim nächsten Mal würden wir weichere Optionen nach Valencia bringen. Dann wäre das Level sicher höher." Was geschieht während der Winterpause? "Das Wichtigste wird sein, sich auf den Vorderreifen zu konzentrieren. Natürlich arbeiten wir auch für den nächsten Test in Jerez. Im Januar wird vielleicht ein Testteam in Sepang auf die Strecke gehen. Das wäre auch eine gute Vorbereitung für den offiziellen Test in Sepang. Wir werden sicher viel zu tun haben, das steht fest", lachte der Franzose.
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