Hervé Poncharal: «Noch nie so nah am Werksmaterial»
Während der IRTA-Testfahrten in Jerez sprach Teambesitzer Hervé Poncharal mit SPEEDWEEK.com über seine Erwartungen an die MotoGP-Piloten Pol Espargaró und Bradley Smith.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Tech3-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaró holten 2015 die Gesamtränge 6 und 9. Zudem gewannen sie die "Acht Stunden von Suzuka" und Smith schaffte es beim chaotischen Rennen in Misano auf das Podest. In dieser Saison kämpfen die Tech3-Piloten um einen Platz in einem Werksteam, Ende 2016 laufen die Verträge der meisten Top-Piloten aus.
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Smith und Espargaró werden 2016 mit jenem Paket antreten, das Jorge Lorenzo und Valentino Rossi auch im WM-Kampf 2015 einsetzten? "Mehr oder weniger. Es ist nicht exakt dasselbe Paket, denn wir setzen die neue Elektronik und die Michelin-Reifen ein." Wurde das Chassis auf die Michelin-Reifen angepasst? "Nein, denn mittlerweile ist klar, dass Michelin während der Wintermonate intensiv gearbeitet hat. Nun ist ihre Arbeitsweise und die Leistung sehr nah an jener des bisherigen Reifenlieferanten dran. Auch Valentino und Jorge schwankten lange zwischen dem 2015er- und 2016er-Modell. Am Ende haben sie sich für das Bike entschieden, das eine Kombination der beiden Maschinen ist." "Ich denke, wir haben ein sehr gutes Paket, das sehr nah an dem dran ist, was Jorge und Vale haben. Meiner Meinung nach waren wir noch nie so nah am Paket der Werksfahrer dran. Es ist anders als in der Moto2-Klasse, wo Chassis und Dämpfung einen Unterschied machen. In der MotoGP-Klasse liegt es an den Fahrern zu zeigen, dass sie schnell sind. Das Paket ist sehr ähnlich. Wir haben ein Yamaha-Chassis, Yamaha-Motor, Dorna-Software, Öhlins-Suspension und Brembo-Bremsen. Wir sind sehr nah am Material von Jorge und Vale dran. Die Fahrer müssen also dafür sorgen, dass sie ihr Potenzial zeigen. Sie können nicht das Material verantwortlich machen", betont Poncharal.
Was der M1 des Tech3-Teams für die kommende Saison fehlen wird, ist die neuste Ausführung des Seamless-Getriebes. Das Getriebe von Tech3 wird nur beim Hochschalten ohne Zugunterbrechung funktionieren.
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Es wird ein sehr wichtiges Jahr für Smith und Espargaró, denn es geht darum, sich für 2017 bei einem Werksteam zu empfehlen. "Ja, es wird ein entscheidendes Jahr für sie. Denn man kann uns als Junior-Team für Yamaha bezeichnen. Wir bereiten die zukünftigen Stars vor. Bradley fährt seine vierte Saison, Pol seine dritte. Bisher waren ihre Leistungen in Ordnung, aber nun erwarten alle, dass sie mehr zeigen. Das wird nicht einfach. Bradley zeigte schon 2015 eine großartige Saison, wirklich sehr gute Rennen. Es besser zu machen, wird sehr schwer, aber es ist Teil des Spiels. Es ist wie eine Pyramide, je mehr Schritte man nach oben macht, desto schwieriger wird es. Es ist eine harte Welt, aber wenn man Wettkampf mag und das dein Leben ist, dann musst du die Gesetze des Wettkampfs akzeptieren. Das kann manchmal hart sein. Es hängt von Pol und Bradley ab, ihr Potenzial mit großartiger technischer Unterstützung zu zeigen. Sei müssen beweisen, dass sie 2017 eine Werksmaschine verdienen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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