MotoGP 2018: Jeder Hersteller mit zwei Teams!

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow: Für 2018 kommt das Material voraussichtlich von Aprilia

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow: Für 2018 kommt das Material voraussichtlich von Aprilia

Exklusiv: In der MotoGP-Saison 2018 werden alle sechs Hersteller je vier Motorräder einsetzen. Das heisst: Aspar zu KTM, Avintia zu Suzuki, LCR zu Aprilia.

Für die MotoGP-Weltmeisterschaft 2017 und die vier Jahre danach unterschreiben alle Werke und Kundenteams neue Fünf-Jahres-Verträge mit GP-Promoter Dorna.

Da wird die Teilnahme für fünf Jahre festgelegt, ausserdem erhalten die Privatteams von der Dorna 2,8 Millionen Euro an finanziellen Zuschüssen pro Saison, gleichzeitig werden die Leasingkosten für die Bikes bei 2,2 Millionen Euro pro Saison und Fahrer gedeckelt.

Die teilnehmenden Werke haben sich verpflichtet, in der zweiten Saison nach dem Neueinstieg neben dem Werksteam auch ein Kundenteam auszurüsten, wenn die entsprechende Nachfrage besteht.

Suzuki hat das im zweiten Jahr (also 2016) nicht gemacht, auch Aprilia hat kein Kundenteam für 2017 gefunden, es sei denn, LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello kommt zu keiner Einigung mit Honda. Er arbeitet in der MotoGP-WM seit 2006 (Debüt mit Casey Stoner) mit HRC zusammen.

Die Dorna will die Fabrikate für die Saison 2018 gleichmässig aufteilen: Sechs Hersteller mit je vier Motorrädern.

Momentan setzt Ducati acht Maschinen ein, Honda fünf, Yamaha vier, Aprilia 2 und Suzuki zwei. Nächstes Jahr kommen zwei KTM dazu.

Für 2018 wird es bei einigen MotoGP-Privatteams zu Veränderungen beim Material kommen. Folgende Konstellationen zeichnen sich bereits ab:

Pramac (Fahrer: Petrucci, Redding) wird voraussichtlich das einzige Ducati-Kundenteam bilden, obwohl auch Teambesitzer Paolo Campinoti bereits mit Suzuki geflirtet hat.

Avintia (jetzt mit Barbera, Baz) soll 2018 das erste Suzuki-Kundenteam in der MotoGP-Viertakt-Ära werden.

Aus Aspar-Ducati soll das erste KTM-Kundenteam in der MotoGP-WM werden. KTM ist längst fest entschlossen, im zweiten Jahr vier Bikes einzusetzen. Teamchef Jorge «Aspar» Martinez hat in der Moto3-WM zu Folgers Zeiten schon KTM-Material eingesetzt; er wird dann voraussichtlich in der Moto3 seine Zusammenarbeit mit Mahindra beenden und zu KTM zurückkehren. Sein Moto3-Partner, also Rossis Sky VR46-Team samt VR46 Academy, für das er die Junioren-WM bestreitet, wird auch von KTM ausgerüstet. Auch Assen-Sieger Bagnaia gehört zur Rossi-Mannschaft.

Aus LCR-Honda dürfte 2018 aller Wahrscheinlichkeit nach LCR-Aprilia werden. Teambesitzer Lucio Cecchinello erhält als Lohn für diesen Entschluss für 2018 den 24. und letzten Startplatz. Dann exstieren nur noch Zwei-Fahrer-Teams! Zwischen LCR und Aprilia laufen bereits Gespräche für 2017, die aber wohl keine Früchte tragen werden. Denn Honda ist zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit. Aprilia ist für 2017 auch bei Aspar bereits abgeblitzt.

Das Estrella Galicia 0,0-Marc VDS-Team soll 2018 das einzige Honda-Kundenteam darstellen. Der spanische Biersponsor finanziert auch das inoffizielle Honda-Moto3-Werksteam mit Titelanwärter Jorge Navarro und Aaron Canet.

Tech3-Yamaha wird auch 2018 und in den Jahren danach als einziges Yamaha-Satellitenteam in der Königsklasse auftreten.

Die Werksteams bleiben unverändert: Repsol Honda, Movistar Yamaha, Ducati Corse, Suzuki Ecstar, Aprilia Racing Team Gresini (der Deal mit Gresini geht über vier Jahre bis Ende 2018) und Red Bull KTM.

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