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Spielberg-Test: Diskussionen um die Sicherheit

Von Günther Wiesinger
Erstmals seit 19 Jahren gastiert der GP-Zirkus in Spielberg in der Steiermark. Die Fahrer wünschen sich noch grössere Sturzräume. Und alle warten auf das Debüt von KTM.

Bereits vor 10 Uhr schwangen sich beim zweitägigen MotoGP-Test in Spielberg die ersten Fahrer auf ihre Maschinen. Casey Stoner und Franco Uncini liessen sich bereits vor 9 Uhr von Andy Meklau im Audi A6 um die Strecke chauffieren, um in ein paar Kurven über die Sturzräume zu diskutieren.

Es geht in erster Linie um die Kurven 1, 2 (das ist das schnelle Geschlängel zwischen den beiden engen Bergauf-Rechtskurven) und 3, wo die MotoGP-Piloten mehr Auslaufzone wünschen.
Und dann steht in der Zielkurve am Ausgang die Mauer zu nahe.

«Wir haben in den Kurven 1, 2 und 3 bereits die Kiesbetten vergrössert», schilderte Andy Meklau. «Auch bei der Kurve 6 haben wir nach dem Formel-1-GP mehr Sturzraum geschaffen, das haben wir auch in Turn 9 gemacht. Dort haben wir sogar die mobile Tribüne verschoben.»

Und wie lässt sich bis zum Grand Prix am 13./14. August die Zielkurve entschärfen? «Wir können alles machen», erklärte Meklau. «Wir können nur die Tribüne am Beginn der Zielgeraden auf der linken Sete nicht entfernen...»

Aprilia-Werksfahrer Alvaró Bautista hat die Piste bereits am Montag besichtigt. «Die Zielkurve macht mir Sorgen», sagte er. «Aber wir haben in der Safety Commission bereits besprochen, dass wir dort notfalls die Fahrbahn mit ein paar Pinselstrichen nach außen abgrenzen, um mehr Sturzraum zu gewinnen. So ähnlich haben wir es nach dem Unfall von Luis Salom auch in Barcelona gemacht.»

Mit großen Interesse wird das Comeback von KTM in der MotoGP-Klasse beobachtet. Als die RC16 von Tom Lüthi vor 9 Uhr zum Warmlaufen in die Boxengasse gestellt wurde, waren im Nu Techniker von Suzuki, Aprilia und Honda zur Stelle, um einen Blick auf das Bike zu werfen und Fotos zu machen.

Paul Traveson, Crew-Chief von Testfahrer Mika Kallio, stand gelassen an der Box und genoß das Treiben. Nervös vor dem ersten Kräftemessen mit den Gegnern von Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati und Aprilia?

«Nein, ich würde eher von Vorfreude sprechen», sagte der ehemalige Öhlins-Techniker. «Nervös bin ich nicht.»

Auch auf der Boxenseite von KTM-Testfahrer Tom Lüthi sind viele bekannte Gesichter zu sehen. Tex Geissler, ehemaligen 125-ccm-GP-Pilot, jahrelang Data Recording-Ingenieur bei Kawasaki und Forward, dazu der in Wien lebende Australier Brian Harden, der viele Jahre lang bei LCR-Honda tätig war und dort von 2012 bis 2014 drei Jahre lang Stefan Bradl betreute. Und natürlich Projektleiter Mike Leitner, der zehn Jahre lang als Crew-Chief von Dani Pedrosa agierte und dort nach der Saison 2014 ausstieg, um zu KTM zu wechslen.

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