Sandro Cortese: Weiter in Topform

Von Günther Wiesinger
GP-Test-Estoril-2009

GP-Test-Estoril-2009

Sandro Cortese zeigte 2008 ein starkes Saisonfinish und bewies mit der fünftbesten Zeit in Portugal seine anhaltend gute Form.

Der 19jährige Sandro Cortese bestreitet 2009 seine fünfte 125-ccm-GP-Saison. Nach dem Debütjahr bei Kiefer-Honda und den zwei Jahren im Caffè-Latte-Aprilia-Team von Daniel M. Epp ist der WM-Achte im Interwetten-Derbi-Werksteam des Finnen Aki Ajo gelandet, der im Vorjahr den Franzosen Mike di Meglio zum Weltmeister gemacht hat.
Cortese hat nach dem Misano-GP 2008 erkannt, dass seine Laufbahn als Rennfahrer auf dem Spiel steht. Denn Sponsor Interwetten hatte damals wegen mangelnden Kampfgeists mit dem Rückzug gedroht.
Seither fährt Sandro Cortese wie verwandelt, meint sein Manager Dani Epp. «In den Tagen nach Misano ist mir ein Licht aufgegangen», gibt Sandro zu. «Ich habe damals erkannt, dass ich in jedem Rennen um Podestplätze fighten muss und dass einzelne Highlights nicht mehr reichen, um die Sponsoren zufriedenzustellen.»

Tatsächlich erkämpfte Cortese im Herbst 2008 nach dem Misano-GP bei allen fünf restlichen Rennen Top-Sechs-Ergebnisse. In Indy und Valencia verpasste er sein erstes Podestergebnis nur knapp.
Der WM-Achte von 2008 versichert, dass er nach der starken Saisonfinish im Winter auch beim Konditionstraining zusätzlich motiviert war. «Ich habe seither auch im normalen Leben Dinge umgesetzt, die ich bisher nicht so gern erledigt habe», erzählt der Berkheimer. «Ich bin zum Beispiel auch im Dezember und Januar Supermoto gefahren. Dazu habe ich viel mit Aki geredet, der mir das Gefühl vermittelt, dass wir alles schaffen können, wir im Team gut zusammenarbeiten. Ich war sogar zweimal bei ihm in Finnland.»

Cortese hat bei Ajo-Interwetten die Position von Weltmeister Mike di Meglio übernommen, Teamkollege ist der Schweizer Dominique Aegerter. Als Morgengabe hat Cortese seine letztjährige RSA-Aprilia mitgebracht, die aus dem Fundus von Dani Epp stammt, der sein 125er.GP-Team zugesperrt hat. Sie heisst jetzt einfach Derbi (statt Aprilia).

Im Ajo-Team spürt Cortese viel Nestwärme. Sandro blüht in dieser Umgebung richtig auf, bringt weiter Spitzenleistungen. Die Mannschaft geht ruhig und gelassen und mit viel Routine ans Werk.

Das zeigte sich letzten Sonntag auch am ersten Testtag in Portugal. «Wir haben zu Mittag zwei Stunden Pause gemacht und alle Daten komplett analysiert», schildert Cortese. «Wir haben geschaut, was ist gut, was können wir beibehalten, was können wir ändern. Wir haben quasi einen Renntag simuliert, wo man rasch ein Set-up finden muss. Danach sind die Zeiten gleich besser geworden.»

Selbst der sonst so strenge Teambesitzer Aki Ajo hat bisher an seinem Schützling nichts zu kritisieren. «Bei Sandro läuft alles gut», ist der Finne zufrieden. «Die Zusammenarbeit klappt von Tag zu Tag besser. An seinem Speed gibt es nichts auszusetzen.»

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