Ben Spies: Hoffen auf Le Mans
Schräger Vogel Ben Spies: «Der Speed wäre da»
«Nein, als Desaster würde ich unsere Vorstellung beim Jerez-Grand-Prix nicht bewerten», sagte Yamaha Tech3-Teamchef Hervé Poncharal nach den bescheidenen Vorstellungen seiner beiden texanischen Piloten Colin Edwards und Ben Spies. «Aber nach der hervorragenden Leistung von Ben im Training auf der für ihn neuen Strecke haben wir natürlich schon mehr erhofft. Ein Platz in den Top-5 war für ihn kein unrealistisches Ziel.»
Was war passiert? «Es muss irgendein technisches Problem mit der Front gegeben haben», sagte Spies enttäuscht. «Wir haben sofort die Daten kontrolliert und haben gesehen, dass überhaupt nichts mehr gepasst hat. Es war unmöglich, einen anständigen Rhythmus zu fahren. Dabei war der Start super. Ich bin direkt hinter Casey Stoner an sechster Stelle durch die ersten Kurven gekommen, habe aber bereits vor Ende der ersten Runde gespürt, dass etwas nicht stimmen konnte.»
Der Superbike-Weltmeister fuhr in der achten Runde an die Box und gab auf. «Es war gefährlich», sagte der 25-jährige Texaner. «Ich wusste, dass ich so keine Punkte holen konnte und dass ich in grösster Sturzgefahr wäre, wenn ich dennoch angreifen würde. Ein kleiner Trost für mich ist, dass ich nach Jerez weiss, dass ich bereits nahe an der Spitze mithalten kann. Der Speed war da. Im Training verlor ich deutlich weniger als eine Sekunde auf die Besten. Ich hoffe, dass ich in Le Mans mehr von meinem wahren Potenzial zeigen kann.»