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Barcelona: Casey Stoner dominiert nach Belieben

Von Oliver Feldtweg
Casey Stoner in Barcelona

Casey Stoner in Barcelona

Repsol-Honda-Pilot Casey Stoner will in Barcelona die WM-Führung übernehmen und demonstrierte am Freitag seine Überlegenheit. Rossi nur Sechster.

Casey Stoner liess auch im zweiten freien Training zum Grand Prix de Cataluna in Barcelona keinen Zweifel darüber aufkommen, dass der Weg zum Sieg hier über ihn führen wird. Der Repsol-Honda-Werksfahrer hielt bei Halbzeit mit 1:52,798 min eine eindrucksvolle Bestzeit; der Japaner Hiroshi Aoyama, 250-ccm-Weltmeister 2009, lag mit der San-Carlo-Honda des Gresini-Teams mit 1,047 sec Rückstand an zweiter Stelle.

Randy de Puniet (Pramac-Ducati) und Weltmeister Jorge Lorenzo schonten unterdessen lieber ihre Motoren und blieben in der Box.

Die Piste war nämlich trotz gelegentlicher Sonnenstrahlen immer noch stellenweise feucht, denn am Vormittag hatte Stoner eine Bestzeit von 1:43,918 min erreicht.

Da unter diesen Bedingungen keine sinnvolle Set-up-Arbeit zu erledigen war, hielten such auch die anderen Fahrer zurück: Casey Stoner hatte mit seiner Repsol-Honda bis 20 Minuten vor Schluss des 45-Minuten-Trainings nur drei Runden gedreht, Rossi immerhin sieben.

In der Box des verletzten Dani Pedrosa standen die beiden Werks-Honda mit der Startnummer 26 verwaist herum. Der Spanier ist nach dem Schlüsselbeinbruch von Le Mans noch nicht einsatzfähig; er hofft auf eine Rückkehr beim Silverstone-GP von 10. bis 12. Juni.

17 Minuten vor Schluss des Trainings änderten sich die Verhältnisse, denn plötzlich hielt sich Suzuki-Pilot Alvaro Bautista mit 1:52,118 an erster Stelle vor Stoner. Wenige Minuten später übertrumpfte ihn Colin Edwards auf der Tech3-Yamaha mit 1:51,512 min.

14 Minuten vor Ende des zweiten Trainings brauste auch Yamaha-Werkspilot Lorenzo endlich aus der Boxengasse. Doch es war wieder Casey Stoner, der den nächsten Meilenstein setzte und mit 1:46,399 wieder die Führung an sich riss, 0,3 sec vor Pramac-Ducati-Pilot Loris Capirossi.

Als die Piste 10 Minuten vor der karierten Flagge weitgehend trocken war, steigerte sich Stoner auf erstaunliche 1:44,202 – damit lag er 9 min vor dem Ende sagenhafte 1,5 sec vor Andrea Dovizioso. Rossi musste sich zu diesem Zeitpunkt mit Rang 5 benügen, Lorenzo lag an sechster Stelle.

Riesenschreck in der 38. Minute: Der 37-jährige Texaner Colin Edwards stürzte mit seiner Tech3-Yamaha schwer.

Titelanwärter Casey Stoner zeigte sich von diesen Vorkommnissen unbeeindruckt, verbesserte sich in den letzten zwei Minuten auf 1:42,940 min und durchstiess als einziger Pilot die 1:43-min-Barriere. Er liess Simoncelli (1:43,511), Dovizioso (1:43,603) und Lorenzo (1:43,810) klar hinter sich.

Valentino Rossi mühte sich mit seiner störrischen Ducati GP11 ab, fuhr 1:44,944 min und verlor als Sechster immerhin 2 sec auf Spitzenreiter Stoner. «Wir haben geahnt, dass uns diese Strecke mit der langen Geraden entgegenkommen würde», räumte der Australier ein. «Jetzt müssen wir unsere Konkurrenzfähigkeit auch im Qualifying und im Rennen beweisen.»

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