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Laguna Seca, Quali: Lorenzo trotzt dem Schmerz

Von Jörg Reichert
Jorge Lorenzo biss auf die Zähne und wurde mit der Pole belohnt

Jorge Lorenzo biss auf die Zähne und wurde mit der Pole belohnt

Mit einem schweren Crash vom Training in den Knochen stürmte Jorge Lorenzo in Laguna Seca tapfer auf die Pole-Position. Stoner und Pedrosa in Reihe 1.

Trotz seines schweren Crashs am Vormittag war Jorge Lorenzo (E/Yamaha) im Qualifying als Erster auf der Piste auf Zeitenjagd. Bereits in seiner zweiten fliegenden Runde beeindruckte der über Schmerzen in der Hüfte klagende Weltmeister mit einer 1.22,104 min und liess anschliessend eine famose 1.21,973 min folgen.

 
Mit 0,4 sec Rückstand folgte zu Beginn der Session Dani Pedrosa (E/Repsol-Honda), der wenig später zuerst von Marco Simoncelli (I/Gresini-Honda)und anschliessend von Casey Stoner (AUS/Repsol-Honda) auf vier zurückverwiesen wurde. Gleichzeitig schraubte Lorenzo aber seine eigene Bestzeit auf 1.21,610 min herunter und steuerte erst nach 15 Minuten die Garage an.
 
Der Zwischenstand nach 15 Minuten: Lorenzo, Pedrosa, Stoner, Simoncelli, Dovizioso, Spies, Hayden, Barbera, Bautista, De Puniet, Edwards, Rossi, Crutchlow, Aoyama, Abraham, Capirossi, Elias, Bostrom.
 
Lorenzo genehmigte sich nur eine kurze Verschnaufpause und ging wie alle anderen Piloten schnell wieder auf die Piste. Mit am fleissigsten war nach 20 Minuten aber Valentino Rossi mit 12 Runden - allerdings mit wenig Erfolg. Mit 1,5 sec Rückstand stagnierte der Ducati-Pilot auf der zwölften Position. Zeitgleich sorgte Randy de Puniet (F/Pramac-Ducati) für den ersten Sturz im Qualifying. Der Pramac-Pilot blieb glücklicherweise unverletzt.
 
Bei Halbzeit versuchte Casey Stoner einen Angriff auf die Bestzeit, doch der Australier verpasste eine Verbesserung und blieb Dritter hinter Lorenzo und Pedrosa, die an diesem Wochenende einen stärkeren Eindruck als der WM-Leader hinterlassen.
 
25 Minuten vor Schluss der zweite Sturz: Alvaro Bautista (E/Suzuki) rutschte in einer schnellen Rechtskurve das Vorderrad weg und seine Suzuki krachte in die Airfences. Bis dahin hatte sich der Spanier auf der hervorragenden achten Position behauptet. Sieben Minuten später musste auch Nicky Hayden (USA/Ducati) auf sein Ersatzbike zurückgreifen: Ebenfalls per Vorderradrutscher pflügte der Amerikaner mit seiner Ducati das Kiesbett.
 
Ben Spies (USA/Yamaha) läutete 15 Minuten vor Ende des Qualifyings mit einer neuen Bestzeit die heisse Phase ein. Der Assen-Sieger konnte seinen Teamkollegen jedoch nur um 32/1000 sec unterbieten. Die Antwort von Lorenzo liess nicht lange auf sich warten: Mit 1.21,221 min legte der Spanier gleich eine ordentlich Schippe nach und übernahm postwendend wieder die Führung.
 
Für Spies war das Qualifying nach einen Sturz fünf Minuten vor Schluss vorzeitig beendet. So musste der Lokalmatador tatenlos zusehen, wie er zuerst von Dani Pedrosa und letztendlich noch von Casey Stoner auf den vierten Startplatz durchgereicht wurde.
 
Es blieb bei der Pole-Position für Jorge Lorenzo, der mit seinem letzten Versuch noch einmal ein paar 1/1000 sec von seiner Bestzeit abfeilte. Casey Stoner und Dani Pedrosa komplettieren die erste Reihe. Spies, Simoncelli und Dovizioso gehen aus Reihe 2 ins morgige Rennen.
 
Auch Valentino Rossi bemühte sich in der Schlussphase um Verbesserungen. Die Bemühungen des Rekord-Weltmeisters bringen ihm am Ende noch den siebten Startplatz ein. Die meiste Zeit des Qualifyings war Rossi aber nur jenseits von Platz 10 zu finden.
 
Wenig Werbung in eigener Sache machte Loris Capirossi (I/Pramac-Ducati) und Toni Elias (E/LCR-Honda). Die beiden Stammpiloten verloren auf der kurzen Rennstrecke stattliche 2,7 bzw. 3,0 sec auf Lorenzo und konnten nur Gaststarter Ben Bostrom (USA/LCR-Honda) hinter sich lassen.

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