Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Casey hat die erste Ohrfeige verteilt

Kolumne von Alex Hofmann
Casey Stoner in Jerez

Casey Stoner in Jerez

Casey Stoner will 2009 noch aggressiver ans Werk gehen. Ene klare Botschaft an die Adresse von Valentino Rossi.

Nicht umsonst nennt man im Fahrerlager die IRTA-Tests in Jerez «GP Zero». Der kleine Grand Prix vor dem Saisonstart, ein erstes Aufeinandertreffen der Stars oder viel besser der erste Schlagabtausch der neuen Saison. Letzten Sonntag hat allerdings nur einer zugeschlagen. Casey Stoner hat die erste richtige Ohrfeige des Jahres verteilt und mit seiner Fabelzeit von 1.38.6 min für viel Kopfschütteln gesorgt.

Bereits diesen Winter hat Casey in der Presse verlauten lassen, dass er 2009 noch aggressiver und entschlossener zur Sache gehen will. Eine ganz klare Botschaft an Valentino Rossi. Die Warnung sollte in Jerez mit einem Rückstand von 0,7 sec angekommen sein. Stoner hatte bereits letztes Jahr den höheren Grundspeed als alle anderen, aber da es für schnelle Runden keine Punkte gibt, hat sich der «Dottore» dann doch mit mentaler Stärke und Konstanz den Titel geholt. Doch jetzt hat sich das Spiel geändert…

Einheitsreifen und vor allem verkürztes Training sind die Schlagworte. Diese Kombination bringt Salz in die ungeniessbare Suppe der Regeländerungen. Dass die Rennen dadurch kurzfristig spannender werden, daran habe ich noch meine Zweifel. Viel wichtiger ist doch, dass mehr als je zuvor die Effizienz eines Teams gefragt ist. Ob Fahrer oder Mechaniker – schnelles und fehlerfreies Arbeiten ist gefragt. Ob beim Set-up des Bikes oder bei der Linienwahl, man kann sich keine Fehler mehr erlauben.
Ganz einfach formuliert!

Ein Jorge Lorenzo hat in Jerez 99 Runden am ersten Testtag gebraucht, um auf das Niveau der Stoner-Zeit von Runde 21 heranzukommen. Diese 78 Extrarunden wird er in Katar beim Saisonauftakt nicht mehr zur Verfügung haben. Es gibt nur zweimal 45 Minuten freies Training!

Daran könnte sich auch Valentino die Zähne ausbeissen. Findet er zusammen mit Jeremy Burgess für seine M1 in der kurzen Zeit immer das optimale Set-up? Das werden wir bald sehen. Eines steht aber fast: Keiner kommt so gnadenlos schnell auf Spitzenzeiten wie Casey Stoner und seine Desmosedici.
Wird Casey den Vorteil für sich nützen können? Bringen die Einheitsreifen spannendere Zweikämpfe? Sind die privaten Teams mehr als nur MotoGP-Statisten? Fragen über Fragen, die am Ostersonntag beim Nachtrennen in Katar erstmals geklärt werden.

Wie sagten meine alten Helden Wayne Rainey und Kevin Schwantz immer so gerne? «When the flag drops, the bullshit stops!» Frei übersetzt: Wird die Flagge hochgerissen, wird nicht mehr herumgeschissen. Aber so schön wie im Englischen kann man es im Deutschen nicht formulieren. Jedenfalls freue ich mich, dass es endlich losgeht.

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