KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sepang, 1. Tag: Rossi zufrieden, Lorenzo müde

Von Markus Lehner
Lorenzo: «Morgen werde ich stärker sein»

Lorenzo: «Morgen werde ich stärker sein»

Die beiden Fiat Yamaha-Piloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo beendeten den ersten Testtag in Sepang auf den Rängen 3 und 10.

Der sechsfache MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi war grundsätzlich zufrieden, «dass ich überhaupt fahren konnte.» Rossi, der mit 2:02,324 Drittschnellster am ersten Testtag war, sagte: «Trotz der genähten Wunden an der linken Hand und am linken Fuss war ich schnell unterwegs. Anfangs hatte ich zwar Schmerzen, aber keine Behinderung beim Fahren. Erst mit der Zeit schwollen die verletzten Partien an, ich musste zurückstecken.»

Rossi sprach wie die meisten andern Fahrer von der zentralen Bedeutung der Anpassung des Setups an die neuen Reifen. «Die M1 muss von jetzt an schonender mit den Reifen umgehen. Ich ziehe üblicherweise harte Reifen vor, muss aber auch mit diesen von jetzt an sanfter ans Werk gehen. Für die Show wird das garantiert eine gute Sache, alle müssen vom selben Ort aus mit der Arbeit beginnen. Der Sturz heute morgen war nur ein Ausrutscher bei niedrigem Tempo auf einem Flecken, der praktisch keinen Grip hatte. Ich habe heute Nachmittag früh aufgehört, weil ich mich für morgen und übermorgen schonen wollte. Aber die Zeiten waren in Ordnung. Morgen werden wir ein bisschen mit der Elektronik spielen und einen neuen Motor einbauen. Denjenigen von heute habe ich bereits den Jerez-Tests im vergangenen November verwendet. Er hat jetzt die maximale Laufleistung erreicht.»

Jorge Lorenzo war mit Platz 10 und einer Zeit von 2:03,894 nicht zufrieden: «Das war ein schwieriger erster Tag. Ich fühlte mich eingerostet nach der langen Pause. Da ist es schwierig, gleich Topzeiten zu fahren. Trotzdem spüre ich, dass vor allem beim Motor einige Fortschritte erzielt worden sind. Die Beschleunigung ist besser, und dank der Chassisverbesserungen benimmt sich die M1 an den Kurvenausgängen etwas weniger wild. Schade, dass die Strecke nicht in besonders gutem Zustand ist, insbesondere in zwei Kurven ist der Grip sehr schlecht. Wir sliden zu stark, das macht die Sache ziemlich gefährlich. Kein Wunder, sind einige Fahrer gestürzt. Ich habe relativ früh aufgehört, weil ich schon viele Runden gedreht hatte und müde war. Heute abend brauche ich eine gute Massage und werde versuchen, so viel wie möglich zu schlafen. Hoffentlich fühle ich morgen stärker.»

Teammanager Davide Brivio war mit den Leistungen seiner Fahrer zufrieden: «Der Start war in Ordnung, auch wenn Valentino nicht ganz fit war. Das neue Motorrad scheint ganz ordentlich zu funktionieren. Natürlich gibt es am Setup noch viel zu tun, aber das Paket ist sicher nicht schlecht. Wegen der neuen Reifenordnung ist es sehr wichtig, dass wir schon sehr rasch eine Grundabstimmung finden. So wie es aussieht, sind wir auf dem richtigen Weg.»

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