Lucy Michel: Die WM-Bewerbung für 2026 ist verschickt
Lucy Michel (re.) mit ihrem Teamchef Stefan Laux und ihrer Mama
Sie wollen es wieder tun: Lucy Michel und Stefan Laux planen, im Jahr 2026 erneut in der Frauen-Klasse im Rahmen der Superbike-WM an den Start zu gehen. Michel ist bereits im Trainingsmodus und hat kürzlich beim Halbmarathon in Brüssel erfolgreich performt. Ihr Teamchef macht es sich derweil im Wohnmobil in Spanien gemütlich. Er hat vor, erst im nächsten Jahr wieder daheim vorbeizuschauen.
«Seit dem 1. Januar dieses Jahres hat meine Tochter Sarah offiziell die Firma übernommen», erklärte Laux. «Außerdem haben wir einen starken Online-Shop.» Genügend Zeit also, um neben dem Entspannen am Strand auch eine neue Saison mit Lucy Michel in Angriff zu nehmen. Der Rückblick auf die abgelaufene Saison fällt bei Laux gewohnt nüchtern aus.
«Nein, die Saison ist nicht so gelaufen, wie gedacht», fasste er für SPEEDWEEK.com zusammen. «Es war ein schwieriges Jahr. Der Sturz und der Nuller in Assen. Dazu Lucys berufliche Abschlussprüfung, die viel Energie gekostet hat.» Auch das in der Frauen-WM, in der Mensch und Maschine zusammen gewogen werden, für Michel nötig gewordene Zusatzgewicht von 4,5 Kilogramm machten ihm und seiner Fahrerin gehöriges Kopfzerbrechen.
«Alle Fahrerinnen sind schneller geworden in diesem Jahr», zählte Laux auf. «Wir auch, teilweise um zwei Sekunden. In Jerez beim letzten Rennen hatten wir vorab keinen Test, was man dann auch gemerkt hat. In der ersten Gruppe waren die Fahrerinnen mit Test, in der zweiten mit zwei Sekunden mehr die ohne Test unterwegs. Dort ist aufgefallen, wie groß der Abstand zwischen den zwei Gruppen war. Und mal wieder der Beweis, dass Lucy mit ihren 1,51 Metern nicht so viel Schräglage fahren kann.»
Inzwischen haben sich Laux und Michel auf einen weiteren gemeinsamen Versuch geeinigt. Jetzt bleibt abzuwarten, ob sie von der Dorna nach den WM-Rängen 16 und 17 erneut akzeptiert werden. Sie wäre nach wie vor die einzige deutsche Teilnehmerin. Nachwuchstalente wie Anina Urlaß und Smilla Göttlich nehmen zwar immer mehr Fahrt auf, sind für einen WM-Start aber noch deutlich zu jung.
Jetzt gilt es Daumendrücken für Michel und dann geht ab Dezember die eigentliche Arbeit wieder los. Geld auftreiben steht neben dem Sammeln von Testkilometern ganz oben auf der To-do-Liste von TSL.








