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Jake Nicholls: Jetzt pumpt er seine Muskeln auf

Von Adam Wheeler
Der Brite Jake Nicholls wird 2014 als Rookie in die MXGP-Klasse der Motocross-WM aufsteigen. Angst vor Druck hat der KTM-Pilot nicht, Platzierungen unter den ersten zehn wären ein Erfolg.

Aufgrund der FIM-Regel, dass alle Fahrer, die älter als 23 Jahre sind, die MX2-Klasse verlassen müssen, gibt es ständig potenzielle Aufstiegskandidaten für die MXGP-Klasse (bislang MX1). Für die Saison 2014 wird Jake Nicholls in die große Klasse klettern. Er ist der einzige nennenswerte Aufsteiger aus der MX2-Kategorie in diesem Jahr. Der Brite wird zu Saisonbeginn 24 Jahre alt und fährt für das Team STR KTM.

2013 konnte er in der MX2-Klasse seine ersten beiden Podestplätze feiern und schloss die Saison auf dem siebten Gesamtrang ab. Nicholls hat sich in seinen letzten vier Jahren in der MX2-WM in jeder Saison gesteigert: 2010 und 2011 konnte er mit Position 13 und 11 die Saison beenden, danach gelang ihm Platz 8.

«Ich mache mir um Druck keine Gedanken und bin der MXGP-Klasse gegenüber sehr offen. Ich glaube, zu Beginn der Saison sind Positionen zwischen 15 und 20 realistisch, denn die Klasse hat ein sehr hohes Niveau. Wenn ich in die Top-10 kommen könnte, wäre das spitze», erklärte der Engländer seine Ziele. «Ich will mich während der Saison steigern, werde alles geben und möchte dabei so viel wie möglich lernen. Sollte mir der Start in die Saison nicht so gut gelingen, ist das nicht allzu schlimm. Ich möchte nur eine gute Grundlage schaffen und mich dann unbedingt verbessern.»

Nicholls wird mit einer KTM 450SX-F antreten und hat diese auch schon getestet: «Ich habe ungefähr fünf oder sechs Stunden mit der 450er trainiert. Das Fahrverhalten war ziemlich normal und ich fühlte mich gut auf der Maschine. Ich glaube, die KTM wird aus mir einen besseren Fahrer machen. Mein Fahrstil ist nicht so aktiv wie der von anderen Fahrern. Ich fahre mit weniger Hang-off und behalte meine Beine in den Kurven näher am Bike. Aufgrund der hohen Leistung der Maschine sollte das gut mit meinem Fahrstil harmonieren.»

Das Körpergewicht spielt keine große Rolle

Der 23-Jährige ist mit einer Körpergröße von 180 cm einer der großgewachsenen Piloten, dadurch ist sein Gewicht mit 80 kg auch sehr hoch. In der MX2-Klasse hat ihm das im Vergleich zu seinen Konkurrenten einen Nachteil eingebracht. Um nicht noch schwerer zu werden, musste er auf Krafttraining verzichten. In der für ihn neuen Klasse spielt das eine geringere Rolle, wie Nicholls SPEEDWEEK.com verriet: «Mein Normalgewicht ist 80 kg, als MX2-Fahrer habe ich ständig versucht etwas leichter zu werden. Jetzt, wo ich in der MXGP-Klasse antrete, spielt das Gewicht nicht mehr die große Rolle, da ich mehr Motorleistung zur Verfügung habe. Dadurch kann ich viel mehr Krafttraining machen und es gefällt mir zu sehen, wie ich mich im Kraftraum verbessere.»

In der Vergangenheit haben Fahrer wie Ben Townley, Steven Frossard, David Philippaerts, Max Nagl, Evgeny Bobryshev, Gautier Paulin und Jeremy van Horebeek gezeigt, dass ein Aufsteiger schon in der ersten Saison Ausrufezeichen setzen kann. Nachdem Nicholls seine beste WM-Saison hinter sich brachte, wird er sich nun in der großen MXGP-Klasse beweisen müssen. Viele seiner ehemaligen MX2-Konkurrenten werden ihm 2015 folgen.

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