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FIM Awards: Die Motocross-Weltmeister im feinen Zwirn

Von Günther Wiesinger
Die FIM bezeichnete Monte Carlo als perfekte Location für die Generalversammlung und die «FIM Awards». Für die geehrten Motocrosser war das Umfeld eher ungewohnt.

Die FIM hat bereits 1992 alle kommerziellen Rechte an der MotoGP-Weltmeisterschaft verkauft, später folgten auch die Rechte an der Superbike-WM, Motocross-WM, am Motocross der Nationen und so weiter, aber die reiselustigen FIM-Funktionäre treffen sich trotzdem gern an illustren Orten für ihre Generalversammlung.

Sie fand Ende vergangener Woche in Monte Carlo statt, am Sonntagabend wurde dann noch die «FIM Awards Ceremony», also die Ehrung der zahlreichen Weltmeister vorgenommen, von denen aber die meisten nicht erschienen. Die Motocross-Fraktion war vollzählig vertreten.

Unter den Champions sahen wir die frisch dekorierte FIM Frauen Motocross-Weltmeisterin Courtney Duncan aus Neuseeland. Auch MXGP-Weltmeister Tim Gajser und MX2-Weltmeister Jorge Prado nahmen ihre Trophäe persönlich in Empfang. Die niederländischen Sidecar-MX-Weltmeister Etienne Bax und Kaspars Stupelis fanden ebenfalls den Weg nach Monaco. Obwohl nur in einem Event ermittelt, erhielt 85-ccm-Weltmeister Valerio Lata seine Auszeichnung als Weltmeister. Sogar Supercross-Weltmeister Cooper Webb reiste aus den USA an.

Die FIM sprach von einer «glitzernden Zeremonie» und bezeichnete Monaco als «perfekte Location», der Weltverband sprach von einem «riesigen Erfolg» mit 600 Gästen. Die halbwegs vernünftigen Funktionäre würden sich statt dieses Pomps lieber mehr Unterstützung der Nachwuchsfahrer wünschen.

Vor Vertretern aus 111 Landesverbänden traten bei den «Awards» gestern Motorrad-Legenden auf, dazu ehrwürdige FIM-Mitglieder, sofern es solche gibt, Veranstalter und Abgesandte von Teams und Herstellern sowie Sponsoren, denn die FIM (sie bekommt allein von der Dorna für MotoGP und SBK ca. 8 Millionen US-Dollar im Jahr) brauchte für diesen Event auch Sponsoren von Hertz bis zu Tissot.

Man muss ja auch bei der FIM wissen, wem die Stunde geschlagen hat.

MotoGP-Weltmeister Marc Márquez entschuldigte sich, Bruder Alex zeigte sich als Moto2 World Champion. Der 15-jährige Jesper Knudsen aus Dänemark hat die Speedway Jugend Weltmeisterschaft gewonnen, Bradley Freeman wurde aus EnduroGP und E1 World Champions ausgezeichnet, Toni Bou als TrialGP-Weltmeister und FIM X-Trial World Champion.

Bei manchen Athleten fragte man sich, ob sie das unter einem dunklen Anzug verstanden, wenn sie sich in kariertes hellbraunes Tuch hüllten und sich bei diesem modischen Fauxpas noch trotzig in die erste Reihe stellten.

Es wurden auch echte und vermeintliche Legenden ausgezeichnet, von Max Biaggi über Enduro-Held Juha Salminen, Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, bis zu einem gewissen Rob Rasor (er gilt als FIM Family Legend) und dem ehemaligen FIM-Generalsekretär Guy Maitre, dessen besonderes Verdienst es wohl ist, Jorge Viegas bei seiner Präsidentschaftkandidatur 2018 tatkräftig unterstützt zu haben.

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