Kahle/Doerr beim Sekundenkrimi auf Platz drei

Von Toni Hoffmann
Matthias Kahle in Tschechien

Matthias Kahle in Tschechien

Ein packender Kampf bis zum letzten Meter: Die Škoda-Piloten Matthias Kahle und Christian Doerr ließen sich bei der Valašská Rallye ihre fehlende Wettkampfpraxis nicht anmerken.

Die Deutschen blieben immer in Schlagdistanz zu den Führenden, im Ziel fehlten ihnen aber 7,5 Sekunden auf den Gesamtsieg. Seit August hatten Matthias Kahle und Christian Doerr keine Wertungsprüfung mehr auf Asphalt zurückgelegt. Zudem hatten die beiden Sachsen keine Testmöglichkeit, um sich auf den von Karel Trneny eingesetzten Škoda Fabia WRC einzuschießen. Dass Kahle/Doerr die Valašská Rallye im Osten Tschechiens unter alles andere als perfekten Vorzeichen in Angriff nahmen, machte sich in den Zeitentabellen aber kaum bemerkbar.

Die deutschen Škoda-Piloten mischten bei trockenen Bedingungen ab der ersten Wertungsprüfung an der Spitze mit und setzten sich schon bald hinter dem Subaru Impreza WRC von Jaromir Tomastik auf der zweiten Position fest. «Die ersten vier Prüfungen waren für fast alle Teams Neuland», beschrieb Copilot Christian Doerr. «Hier hatten wir keinen Nachteil in puncto Streckenkenntnis und das hat sich direkt bemerkbar gemacht. Wir wussten aber, dass es auf WP 5 und 6 anders aussehen würde, die kennen die Tschechen in- und auswendig.»

Beim ersten Durchgang der besagten WP Prehrada wirbelte es die Spitzengruppe kräftig durcheinander. Während Tomastik seinen Subaru mit Getriebeschaden abstellen musste, büßten Kahle/Doerr acht Sekunden ein und fielen dadurch hinter Karel Trneny (Škoda Fabia WRC) sowie Jan Sykora (Škoda Fabia S2000) auf Platz drei zurück. Vor der abschließenden WP lag das Führungstrio weniger als fünf Sekunden auseinander – die zweite Fahrt über die WP Prehrada musste also die Entscheidung bringen.

Kahle/Doerr verbuchten zum Abschluss zwar die zweitbeste Zeit, konnten sich in der Gesamtwertung aber nicht mehr verbessern. Im Ziel lagen die Deutschen die Winzigkeit von 7,5 Sekunden hinter Trneny und eine Sekunde hinter Sykora. Damit feierte Škoda in der Rallyehochburg Tschechiens einen überragenden Dreifacherfolg. «Matthias hat am Ende wirklich alles aus dem Fabia rausgeholt, aber mehr als Platz drei war am Ende einfach nicht drin», so Doerr. «Trotzdem sind wir zufrieden: Dass wir nach der langen Pause überhaupt so gut mitmischen können, hat uns wirklich gefreut. Die Reise nach Tschechien hat sich gelohnt, es war eine tolle Rallye. Wenn man sich die Strecken hier anschaut, weiß man auch, warum es in Tschechien so viele gute Asphaltpiloten gibt.»

«Was für ein Fight», ergänzte Matthias Kahle. «Das Fahren hat richtig Spaß gemacht. Der Škoda Fabia WRC ist sehr gut gelaufen und hatte ordentlich Power. Für meinen Geschmack tendierte das Auto etwas zu stark zum Untersteuern, aber das ist eben Geschmackssache. Insgesamt gibt es für uns aber keinen Grund zum Meckern: Wir sind mit unserer Leistung auf diesen sehr anspruchsvollen Prüfungen zufrieden und freuen uns über Platz drei. Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied gemacht. Mich freut, dass die World Rally Cars insgesamt sehr gut ausgesehen haben. Das zeigt, dass man die WRCs noch nicht abschreiben darf.»

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