HS RallyeTeam steht vor doppelter Premiere
Matthias Kahle im Test mit Datsun 360Z
Die erste Rallye im Datsun und die ersten Wettbewerbs-Kilometer in der Steppe: Um sich optimal auf die im November stattfindende East African Safari Classic Rallye vorzubereiten, probt das HS RallyeTeam den Ernstfall. Am kommenden Wochenende nimmt die Mannschaft an der KMSC Rallye rund um Nairobi teil.
Eine einzigartige Herausforderung in der Welt des Motorsports: Seit ihrer Gründung anno 1953 gilt die Safari Rallye als eine der härtesten Prüfungen im Rallyesport. Die von Schlaglöchern übersäten Pisten in der Steppe Ostafrikas fordern von den Piloten höchste Konzentration und bringen das Material an den Rand der Belastbarkeit.
Um diese Strapazen im November bei der neuntägigen East African Safari Classic Rallye bestmöglich bewältigen zu können, reist das HS RallyeTeam aktuell nach Kenia. In der Nähe der Hauptstadt Nairobi werden Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann am Wochenende an einem Lauf zur kenianischen Rallye-Meisterschaft teilnehmen.
Bei der KMSC Rallye (2.-3. Mai 2015) setzt das Team aus Hamburg erstmals den speziell für die afrikanischen Pisten präparierten Datsun 260Z ein. Trotz des kompakten Formats der Veranstaltung ist die Herausforderung extrem: An nur einem Tag gilt es 170 Kilometer in Wertung zu absolvieren – das ist weit mehr als bei einem Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft. Hinzu kommt, dass die Strecken in der Region Athi River klassische Safari-Prüfungen sind. Das macht die KMSC Rallye zu einer Safari im Kleinformat.
Die offizielle Nennliste ist zwar noch nicht veröffentlicht, aber es ist davon auszugehen, dass das HS RallyeTeam nicht die einzige Mannschaft sein wird, die sich hier auf die East African Safari Classic Rallye vorbereiten wird. Für Kahle/Schünemann ist es also auch die erste Standortbestimmung mit der Konkurrenz. In den Kampf um den Gesamtsieg wird die Datsun-Equipe jedoch nicht eingreifen können, da zur KMSC Rallye – anders als bei der Classic Safari – auch moderne Allrad-Fahrzeuge vom Schlage eines Mitsubishi Lancer oder Subaru Impreza zugelassen sind.
«Wir sind extrem gespannt auf die Doppel-Premiere», erklärt Dr. Thomas M. Schünemann, Navigator des HS RallyeTeams. «Als wir uns für die Teilnahme an der Safari entschieden haben, war ganz schnell klar, dass wir vorab eine Testrallye bestreiten sollten. Nur so können wir die speziellen Bedingungen in Ostafrika und das Auto richtig kennenlernen. Das fängt bei der Fahrwerksabstimmung an und endet bei der Sitzposition, denn die muss bei einem fast 4000 Kilometer langen Marathon schließlich auch stimmen. Für uns ist es die perfekte Möglichkeit, uns selbst auf das Abenteuer Safari einzustimmen und dem Datsun den letzten Feinschliff zu verpassen.»
Während Thomas Schünemann in den nächsten Wochen erstmals im Cockpit des 1973er Datsun 260Z sitzen wird, hat Matthias Kahle den Sportwagen aus Fernost schon in Kenia getestet. «Bereits nach den ersten Kilometern auf diesen Holperpisten habe ich gemerkt: Wenn wir den Datsun irgendwo testen, dann in Kenia. Ich kenne in ganz Europa keine einzige Straße, die so brutal ist wie die hier. Man hat jederzeit das Gefühl, dass einem das nächste Loch das ganze Rad abreißt. Umso verrückter ist es, mit welcher Gelassenheit der Datsun diese Strapazen weggesteckt hat. Ich bin absolut davon überzeugt, dass er das auch bei der Testrallye tun wird.»