Jan Becker gewinnt am Litermont
Erster Saisonsieg für Jan Becker
Hermann Gaßner sen. ist in dieser Saison wahrlich nicht zu beneiden. Bei deutschen Rallyes bleibt dem vierfachen Deutschen Rallye-Meister das Pech einfach treu. Beim vierten Lauf zur ADAC Rallye Masters im Saarland steuerte er auf seinen dritten Triumph bei der Rallye Litermont zu, dann vereitelte ein defekte Kupplung an seinem Mitsubishi Lancer X kurz vor dem Ziel seinen ersten Sieg in Deutschland. Nach neun Prüfungen ging somit der Sieg an seinen Mitsubishi-Markenkollegen Jan Becker. Dieser allerdings freute sich endlich über seinen ersten Saisonerfolg.
Bis zur letzten Entscheidung sah alles nach dem dritten Litermont-Tiumph von Gaßner aus, der auf der auf sechsten von neun Prüfungen den bis dahin führenden Backer an der Spitze ablöste. Mit einem Vorsprung von nur 2,4 Sekunden war der inzwischen 50-jährige Gaßner in die letzte Entscheidung, den saarländischen Rallye-Klassiker «Kansas», gestartet. Auf dem Hochplateau aber sagte die Mitsubishi-Kupplung «Adieu». Ohne fünften Gang verlor er fast zwei Minuten auf den späteren Sieger Becker, der sich trotz eines Reifenschadens am linken Vorderrad über die Feldwirtschaftswege und zum Sieg rettete. 1:38,4 Minuten war letztlich der Rückstand von Gaßner auf Becker.
Der Luxemburger Patrick Gengler, der Masters-Auftakt bei der Saar-Pfalz-Rallye gewonnen hatte, kam im Subaru Impreza mit einem Rückstand von 3:38,7 Minuten auf dem dritten Platz ins Ziel. Einen tollen Masters-Einstand feierte der Schweizer Urs Flum, der im etwas betagten Mitsubishi Lancer VI mit einem Rückstand von 5:09,3 Minuten Vierter wurde.
Nach seinem Erfolg beim vorgegangenen Masters-Lauf in Sulingen musste der Tabellenführer Carsten Alexy im Audi S2 quattro einige Dämpfer einstecken. Er wurde von einigen Reifenschäden eingebremst und kam nur auf dem 14. Rang (Rückstand: 8:57,6 Minuten) ins Ziel. Mit seinem dritten Divisionsrang und den dafür zugeteilten zwölf Punkten verteidigte er aber mit 68 Zählern seine Masters-Führung. «Wir sind durch und im Ziel, nur das zählt jetzt», klang schon fast erleichtert sein Kommentar. Hinter ihm teilen sich in der Tabelle Alois Scheidhammer (16. Gesamtplatz), der im Diesel-Opel Astra den zweiten Divisionsrang hinter dem Gesamtzehnten Konstantin Keil (VW Golf TDI) erreichte und 15 Zähler gutschreiben konnte, und Achim Behrens, der auf dem achten Gesamtrang im Renault Clio seine Division gewann, mit jeweils 61 Punkten den zweiten Tabellenplatz.